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Frau stirbt bei Explosion in Stuttgart: Polizei auf Spurensuche

Den ganzen Tag suchen die Einsatzkräfte in den Trümmern nach einer vermissten Frau - am Abend ist klar: Ein Mensch hat die Explosion in Stuttgart nicht überlebt. Doch was führte zu dem Unglück?

Explosion in Stuttgart
An der Unglücksstelle in Stuttgart West löschen Feuerwehrleute den Brand. Foto: Bernd Weißbrod
An der Unglücksstelle in Stuttgart West löschen Feuerwehrleute den Brand.
Foto: Bernd Weißbrod

STUTTGART. Nach der verheerenden Explosion eines Wohnhauses in Stuttgart mit einer Toten gehen die Arbeiten am Unglücksort weiter. Am Abend war der Leichnam unter den Trümmern gefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Vermutlich handelt es sich um eine vermisste 85-Jährige. Die Einsatzkräfte hatten den ganzen Tag nach ihr gesucht, und auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte noch auf ein Wunder gehofft. Bislang habe der Fokus auf den Rettungsmaßnahmen gelegen, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Als wahrscheinlich gilt bislang eine Gasexplosion - sicher ist das aber nicht, wie die Sprecherin betonte. Die Ermittler haben derzeit aber keine Hinweise auf eine Straftat, sie gehen von einem Unfall aus.

Die Explosion hatte sich am frühen Montagmorgen gegen 3.00 Uhr ereignet, Teile des Wohnhauses stürzten ein. Eine Familie mit zwei Kindern, die in dem Haus gewohnt hatte, wurde leicht verletzt. Der 56 Jahre alte Vater, seine 55-Jährige Frau sowie ihr 11 Jahre alter Sohn und die 13-jährige Tochter konnten sich nach Angaben der Feuerwehr selbst aus dem zerstörten Haus retten.

Am späten Montagnachmittag hatte sich Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper gemeinsam mit Strobl vor Ort ein Bild gemacht. Strobl dankte den Einsatzkräften »von Herzen« und wünschte den Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung.

An den Ermittlungen zur Ursache der Detonation waren auch Spezialisten des Landeskriminalamts beteiligt. »Umfangreiche Sicherungs- und Bergungsmaßnahmen mit Unterstützung von THW, Feuerwehr und Rettungsdienst dauern derzeit noch an«, hieß es in der Mitteilung vom Abend. Auch die angrenzende Doppelhaushälfte wurde schwer beschädigt und ist nun unbewohnbar.