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Frau soll Krankenkassen um Millionenbetrag betrogen haben

Mit gefälschten Rezepten soll eine 50-Jährige mehrere gesetzliche Krankenkassen um einen Betrag von mehr als einer Million Euro betrogen haben. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag mitteilte, wurde nun Anklage wegen Verdachts des Betruges und der Urkundenfälschung gegen die Frau erhoben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll die 50-Jährige sich zwischen März 2018 und Juni 2021 von Ärzten vorunterschriebene Blankorezepte besorgt, diese selbst ausgefüllt und anschließend bei einer Apotheke in Stuttgart eingelöst haben, um an Teststreifen zur Beurteilung der Blutgerinnung zu kommen. Anschließend verkaufte sie die Teststreifen über das Internet. Laut Staatsanwaltschaft soll mehreren gesetzlichen Krankenkassen dadurch ein Schaden in Höhe von insgesamt mehr als 1,1 Millionen Euro entstanden sein. Die Frau soll indes einen Betrag von mehr als 400 000 Euro durch den Weiterverkauf erzielt haben.

Die Teststreifen zur Beurteilung der Blutgerinnung sind nicht apothekenpflichtig, können aber von der Krankenkasse erstattet werden, wenn sie ärztlich verordnet werden. Die 50-Jährige soll für die Rezepte die Namen mehrere Patienten benutzt haben, ohne dass diese davon wussten.

PM

© dpa-infocom, dpa:220908-99-681638/2