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Frau greift Polizisten an: Beamte verteidigen sich mit der Waffe

Ein Frau ruft bei der Polizei an und droht, sich das Leben zu nehmen. Als die Feuerwehr ihre Wohnungstür öffnen will, geht sie mit einem Küchenmesser auf die Beamten zu. Beide schießen auf die 38-Jährige.

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife
Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild
Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

EBERSBACH. Polizisten haben bei einem Einsatz in einem Wohnhaus in Ebersbach (Kreis Göppingen) auf eine 38-Jährige geschossen. Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen und werde in einer Klinik versorgt, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Die 38-Jährige hatte demnach am Montagabend den Notruf gewählt und damit gedroht, sich das Leben zu nehmen.

Nachdem die beiden Polizisten eingetroffen waren, nahmen sie den Angaben zufolge durch die Wohnungstür mit der Frau Kontakt auf. Da sie nicht öffnen wollte, begann die Feuerwehr damit, die Tür aufzubrechen. Die Frau sei dann laut Polizei mit einem mehr als 20 Zentimeter langen Küchenmesser bewaffnet in den Hausflur gekommen und auf die Einsatzkräfte zugegangen. Daraufhin hätten die Beamten von ihren Schusswaffen Gebrauch gemacht, hieß es.

Eine Mitarbeiterin des Rettungsdienstes musste nach dem Einsatz wegen eines sogenannten Knalltraumas medizinisch versorgt werden. Die Kriminalpolizei in Esslingen ermittelt nun in dem Fall.

Ende Dezember hatten zwei Beamte in Stuttgart einen 32 Jahre alten Autofahrer erschossen. Dieser hatte sie nach einem Unfall mit einem Schwert bedroht. Der Mann soll psychisch krank gewesen sein.

Im vergangenen Jahr schossen Polizisten in ganz Deutschland auf 56 Menschen. 34 von ihnen wurden hierdurch verletzt, 11 tödlich. 2017 hatte die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster noch 75 Fälle gezählt - davon 14 Fälle von tödlichem »Schusswaffengebrauch gegen Personen«. (dpa)