STUTTGART. Auf den neuen Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) kommen harte Verhandlungen im Gemeinderat zu. »Er wird es nicht leicht haben«, sagte Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider von der Uni Hohenheim am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Auch im zweiten Wahlgang habe Nopper nur knapp mehr als 40 Prozent der Stimmen und damit nicht die absolute Mehrheit erhalten. »Das ist kein fulminantes Wahlergebnis.«
Zudem dominieren die Grünen mit 16 Sitzen den Gemeinderat. Mit der Fraktionsgemeinschaft Linke/SÖS (8) und SPD (7) hat das öko-soziale Lager eine Mehrheit in dem Gremium mit 60 Mitgliedern. Nopper müsse versuchen, Mehrheiten zu organisieren, sagte Brettschneider über den noch amtierenden Oberbürgermeister von Backnang (Rems-Murr-Kreis). »Aus Backnang hört man, dass er das gut kann.«
Offen sei auch, ob das öko-soziale Lager wieder zusammenhalte oder das Zerwürfnis aus dem Wahlkampf weitergehe, so Brettschneider. Drei Kandidaten aus diesem politischen Spektrum, die im ersten Wahlkampf ziemlich gleichauf - aber deutlich hinter Nopper - lagen hatten sich nicht auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten einigen können. (dpa)