Die Entdeckung der »Rolling Stoneflies« sei mehr als ein Gag, versicherte Forscher Arnold Staniczek. Die fossilen Insekten vertieften das Wissen über das Leben in kreidezeitlichen Bernsteinwäldern. Sie beleuchteten die Evolution der Steinfliegen, die sich damals die Erde noch mit Dinos teilten. Eine notwendige wissenschaftliche Veröffentlichung mit der Benennung folge in Kürze. Der Burmesische Bernstein sei 100 Millionen Jahre alt; Steinfliegen eine der ältesten Gruppen der geflügelten Insekten, sagte Staniczek.
Das Naturkundemuseum in Stuttgart besitzt eine der weltweit wichtigsten Sammlungen von Bernstein mit eingeschlossenen Fliegen oder Libellen - jetzt mit der Art Petroperla mickjaggeri als Hommage an Stones-Sänger Mick Jagger und Lapisperla keithrichardsi, benannt nach Gitarrist Keith Richards. Staniczek entdeckte bei der neuen Fliegenfamilie auch eine vergleichsweise große Zunge - das Logo der Stones ist eben diese.
Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können: Die Band ist auf Tour, spielt am 22. Juni in Berlin und am 30. Juni in Stuttgart. »Sollten Mick oder Keith sich die nach ihnen benannten Arten ansehen wollen, sind sie herzlich eingeladen, im Naturkundemuseum Stuttgart vorbeizuschauen«, sagte Staniczek.