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Firma soll gefälschten Oldtimer verkauft haben

Eine Firma aus Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) soll ein Duplikat eines wertvollen Oldtimers hergestellt und verkauft haben. Wie das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilten, durchsuchte das LKA deswegen am Mittwoch im Raum Stuttgart Wohnungen der Inhaber sowie Sitze der Firma.

Polizei
Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht. Foto: Daniel Karmann
Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht.
Foto: Daniel Karmann

Laut einem Sprecher des LKA nahmen die Beamten insgesamt vier Objekte unter die Lupe. Dabei stellten die Beamten »umfangreiches Beweismaterial« sicher, hieß es. Bisher hat das LKA Hinweise auf einen konkreten Betrugsfall, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen zu möglichen weiteren Fällen würden andauern.

Den Angaben nach steht die Firma im Verdacht, im Jahr 2019 einen gefälschten Mercedes Benz 300 SL Roadster für 1,6 Millionen Euro an einen Oldtimer-Händler verkauft zu haben. Bei der Anmeldung des Wagens stellte sich laut der Mitteilung jedoch heraus, dass das Auto bereits mit der gleichen Fahrzeugidentifikationsnummer gemeldet war.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten, wurde das Original im Jahr 1961 gebaut und in der Farbe »Fantasiegelb« ausgeliefert. 1962 kaufte ein Geschäftsmann aus Zürich den Wagen und ließ ihn rot umlackieren. Den Ermittlungen des LKA zufolge soll die Firma aus Ditzingen den vermeintlichen Oldtimer mit der gleichen Identifikationsnummer wie das Original zum Kauf angeboten haben. Da die Firma den Wagen allerdings in »Fantasiegelb« handelte, müsse es sich dabei um ein Duplikat des rot umlackierten Originals handeln.

Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft

© dpa-infocom, dpa:230531-99-891585/2