CDU-Fraktionschef Manuel Hagel hatte am Dienstag erklärt, die Entscheidung könne nur mit verlässlichen Daten, Fakten und Alternativen fallen. »Wir brauchen daher zuvorderst eine aktuelle Kostenschätzung und die vertiefte Prüfung kostengünstigerer Varianten. Das ist die Basis für eine jede Entscheidung.«
Die CDU wird sich dann am Dienstag auch mit der Gründung einer Projektgesellschaft für die Opernsanierung beschäftigen. Der grüne Koalitionspartner hatte schon am vergangenen Dienstag den Weg freigemacht und einer entsprechenden Kabinettsvorlage zugestimmt. Die Finanzierung des Projekts wollen sich das Land und die Stadt Stuttgart teilen. Ob der bisherige Kostenrahmen von über einer Milliarde Euro zu halten ist, wird stark infrage gestellt.
Ohne Zweifel muss das gut 100 Jahre alte Opernhaus generalsaniert werden, es platzt zudem aus allen Nähten. Unter anderem soll eine moderne sogenannte Kreuzbühne schnellere und einfachere Bühnenbildwechsel möglich machen, außerdem wird mehr Platz zum Beispiel für Proberäume benötigt, das Dach aus dem Jahr 1911 ist marode und die Gastronomie nicht mehr zeitgemäß. Die Intendanz hat zudem eine größere Nutzfläche angemeldet.
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