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Finanzkonzern W&W muss Ergebniseinbruch hinnehmen

Die steigenden Zinsen und die Turbulenzen an den Aktienmärkten haben dem Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische das Ergebnis verhagelt. Der Konzernüberschuss betrug im ersten Halbjahr nur noch 96 Millionen Euro nach 196,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie Vorstandschef Jürgen Junker am Freitag in Ludwigsburg mitteilte. Das Unternehmen sei operativ unverändert sehr gut unterwegs und habe seine Wetterfestigkeit trotz starken Gegenwindes von den Märkten gezeigt. "Weiterhin gilt: Alles, was wir selbst beeinflussen können, verläuft erfolgreich."

Wüstenrot & Württembergische AG - Bilanz
Der Hauptsitz der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG). Foto: Marijan Murat
Der Hauptsitz der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG).
Foto: Marijan Murat

Junker bekräftigte die Prognose. Im laufenden Jahr soll weiterhin ein Konzernüberschuss von rund 250 Millionen erreicht werden. »Allerdingsa ist klar, dass die Geschäftsentwicklung mit größeren Unsicherheiten behaftet ist als zu Jahresbeginn.«

Die Nachfrage nach Bausparverträgen zog infolge der zunehmenden energetischen Sanierungen stark an. Das Brutto-Neugeschäft habe um 40,3 Prozent auf 8,51 Milliarden Euro zugelegt, wie das Unternehmen mitteilte. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung kletterte um 18 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro im ersten Halbjahr an.

Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung legten die Bruttobeiträge um 7,7 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro zu. Bei der Personenversicherung gingen die Beiträge um 14,3 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro zurück. Hintergrund war das gezielte Zurückfahren der Einmalbeiträge bei der Lebensversicherung, weil die Zinsen nun wieder steigen.

Wüstenrot & Württembergische

© dpa-infocom, dpa:220812-99-361814/2