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Final-Neuauflage für Tennisprofi Struff in Stuttgart möglich

Tennisprofi Jan-Lennard Struff gewinnt sein Achtelfinale in Stuttgart mit einem ungewöhnlichen Ergebnis im Tiebreak. Am Freitag geht es für ihn ums Halbfinale. Eine Neuauflage von 2023 ist nahe.

Jan-Lennard Struff
Jan-Lennard Struff schlägt auf. Foto: Marijan Murat/DPA
Jan-Lennard Struff schlägt auf.
Foto: Marijan Murat/DPA

Vorjahresfinalist Jan-Lennard Struff trennt in der Wimbledon-Vorbereitung nur noch ein Sieg in Stuttgart vom möglichen Wiedersehen mit Titelverteidiger Frances Tiafoe. Gewinnt die deutsche Nummer zwei im Herren-Tennis am Freitag das Viertelfinale gegen US-Profi Brandon Nakashima, wäre die Neuauflage des packenden Endspiels von 2023 am TC Weissenhof perfekt. Vorausgesetzt, dass auch Nakashimas Landsmann Tiafoe (gegen den Briten Jack Draper) seiner Favoritenrolle gerecht wird. 

»Es wäre natürlich cool, so ein Match noch mal zu spielen. Ich fühle mich gut«, sagte Struff nach seinem zweiten erfolgreichen diesjährigen Auftritt in Stuttgart. Den 22 Jahre alten Nakashima, die Nummer 70 der Welt, kenne er nicht gut. Er hat noch nie gegen ihn gespielt. Die Weltranglistenposition (35.) spricht auf jeden Fall für Struff. Ebenso wie im Achtelfinale.

Starker Aufschlag als Schlüssel

Mit dem 6:4, 7:6 (7:0) gegen den Franzosen Arthur Rinderknech zog der letzte verbliebene deutsche Teilnehmer beim Stuttgarter Rasenevent am Donnerstag ins Viertelfinale ein. Struff gelang dabei das seltene Kunststück, den Tiebreak des zweiten Satzes zu null für sich zu entscheiden. »Im Tiebreak war es dann sehr gut. Ich habe einfach einen guten Start erwischt. Und habe es dann geschafft, gut aggressiv zu bleiben, das Momentum auf meine Seite zu ziehen«, meinte Struff. 

Ein Schlüssel in seinem Achtelfinale war einmal mehr der starke Aufschlag. Souverän hielt der Warsteiner seine Servicespiele und lag dadurch immer vorn. Rinderknech konnte er bei dessen Aufschlagspielen allerdings auch lange nicht gefährden - bis zum 5:4. Da nutzte der 34-Jährige eine kurze Schwächephase seines französischen Gegners zum ersten Satzgewinn. Nach dem starken Tiebreak und insgesamt 79 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball. 

Erster ATP-Turniersieg in München

»Es war ein toughes Match, aber auch ein gutes Match«, bilanzierte Struff. Der Weltranglisten-35. spielt gern in Deutschland und genießt die Stuttgarter Unterstützung. »Es ist einfach ein schönes Turnier, es macht Spaß zu spielen«, sagte der Warsteiner, der sich allerdings höhere Temperaturen wünschen würde. 

Im April hatte Struff in München seinen ersten Titelgewinn auf der ATP-Tour gefeiert. In Stuttgart fehlen ihm zum Coup noch drei Erfolge. Bei dem mit 812 235 Euro dotierten Rasenturnier ist er nach dem Achtelfinal-Ausscheiden des Karlsruhers Yannick Hanfmann und des Schwarzwälders Dominik Koepfer letzter verbliebener Deutscher im Einzel. French-Open-Finalist Alexander Zverev sagte seine Teilnahme nach dem verpasstem Grand-Slam-Titel in Paris ab. Der Hamburger wird seine Rasensaison nun in der kommenden Woche im westfälischen Halle beginnen.

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