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Festwirte und Schausteller zufrieden mit erster Wasen-Woche

Seit mehr als einer Woche wird auf dem Cannstatter Volksfest gezapft, bierselig gesungen und auf Karussells und Achterbahnen gefahren. Zeit für einen ersten Blick zurück. Auch wenn die umsatzstärksten Tage erst noch kommen.

Cannstatter Wasen
Der »Wasen« ist nach dem Münchner Oktoberfest das zweitgrößte Volksfest in Deutschland. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Der »Wasen« ist nach dem Münchner Oktoberfest das zweitgrößte Volksfest in Deutschland.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Sonne satt seit dem ersten Fassanstich, kaum Zwischenfälle und volle Festzelte: In der ersten Feier-Woche auf dem Cannstatter Wasen sind die Schausteller, die Festwirte und auch die Polizei zufrieden mit dem Rummel am Stuttgarter Neckar-Ufer. Während ein Polizeisprecher trotz der jüngsten Zwischenfälle von einem »normalen Verlauf« spricht, rechnen die Veranstalter mit »mindestens so guten« Besucherzahlen wie 2019, im letzten Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. »Wir sind mehr als zufrieden mit der ersten Woche«, sagte Andreas Kroll von der Veranstaltungsgesellschaft in.stuttgart. »Die nächsten Tage mit Brücken- und Feiertag werden uns zeigen, wohin die Reise geht.«

Zuversichtlich sind auch die Wirte in den acht Festzelten. »Die Woche war ganz ordentlich«, sagte Werner Klauss, der Sprecher der Festwirte. »Das gute Wetter hat uns in die Karten gespielt.« Die Tage von Sonntag bis Mittwoch seien stets vergleichsweise schwierig. In diesem Jahr habe viel Laufkundschaft die Zelte gut gefüllt. »Jetzt sind wir gut gerüstet für ein langes Wochenende mit dem Brücken- und dem Feiertag.«

Klauss hatte vor dem Auftakt des Volksfests noch die höheren Bierpreise verteidigt. In der ersten Woche habe man tatsächlich eine Art Zurückhaltung gespürt, sagte er nun, wenngleich er das nicht direkt an den Maß- und Göckele-Preisen festmachen möchte. »Unsere Gäste sind in ihrem Alltag derzeit mit vielen Dingen arg belastet«, erklärte Klauss. »Über das letzte Getränk denkt dann doch der eine oder andere nach. Und das merkt man natürlich auch als Festwirt.«

Vergleichsweise optimistisch geben sich auch die Schausteller, deren Umsätze in den beiden Corona-Jahren nahezu komplett eingebrochen waren. »Wir sind zufrieden«, sagte Mark Roschmann, der Landesvorsitzende des Schaustellerverbandes. »Das ist nach unserer Erfahrung in Krisenzeiten immer so, da funktioniert das Volksfest. Die Leute kaufen sich keine neue Küche und kein neues Auto, sie geben zumindest einen kleinen Teil ihres Geldes bei uns aus.« Es sei aber klar, dass die Menschen auch auf dem Wasen auf die Kosten schauten. »Deshalb werbe ich immer für moderate Preise und die meisten halten sich daran.«

Auf dem zweitgrößten deutschen Volksfest nach dem Oktoberfest werden in diesem Jahr mindestens drei Millionen Besucher erwartet. Da das Gelände größer ist als vergangenes Jahr und es einen günstig gelegenen »Brückentag« vor dem Tag der Deutschen Einheit (3.10.) gibt, könnten es trotz der höheren Preise auch mehr werden - zumal der VfB Stuttgart während des Volksfests zwei ausverkaufte Heimspiele im benachbarten Stadion hat.

Das erste Fass auf dem Wasen hatte Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) am Freitag vergangener Woche angestochen, bis zum 8. Oktober geht die große Sause auf dem Wasen noch weiter. Es stehen acht Bierzelte, das »Albdorf«, 47 Imbissbetriebe, 61 Eis- und Süßwarenstände, 123 Vergnügungsgeschäfte und 40 Marktstände bereit.

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