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FDP will auch angehende Lehrer über Ferien bezahlen

Befristete Lehrkräfte sind während der Sommerferien immer in die Arbeitslosigkeit entlassen worden. Das ändert Grün-Schwarz nun. Künftig werden sie durchgehend bezahlt. Die FDP fordert das auch für Referendare.

Schule
Stühle stehen in einem Klassenzimmer auf den Tischen. Foto: Sebastian Kahnert
Stühle stehen in einem Klassenzimmer auf den Tischen.
Foto: Sebastian Kahnert

Die FDP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg fordert von Grün-Schwarz, dass auch die angehenden Lehrkräfte über die Sommerferien bezahlt werden. Die Haushaltskommission der grün-schwarzen Landesregierung hatte nach langem Streit über das Thema beschlossen, dass künftig immerhin befristet angestellte Lehrkräfte auch über die Sommerferien bezahlt werden.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP, Timm Kern, sagte man hätte sich denken können, dass dieses Bildungsgeschenk einen gewaltigen Haken habe. »Nachdem noch letzte Woche groß verkündet wurde, dass man die Sommerferienarbeitslosigkeit für befristete Lehrkräfte und Lehrernachwuchs gleichermaßen beenden möchte, hat die Haushaltskommission von Grün-Schwarz vergangenen Samstag dies für Referendarinnen und Referendare wieder zurückgenommen.«

Es bleibe für diese Pädagogen also bei der unwürdigen Praxis der Sommerferienarbeitslosigkeit - ausgerechnet beim Nachwuchs, sagte Kern. Es gebe einen Lehrkräftemangel, der immer noch seinesgleichen suche. »Es muss jetzt darum gehen, engagierte, gute Lehrkräfte in großer Zahl neu zu gewinnen.«

Der Vorstoß für die nun geplanten Änderungen war von Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz gekommen. Die CDU-Seite konnte die Forderung der Grünen-Fraktion schlecht ablehnen, weil ein Parteitag vor kurzem für ein Ende der Regelung gestimmt hatte. Trotzdem gab es Stimmen, die diese Ausgabe als nicht vordringlich ansahen - von einem »Lehrer-Beglückungsprogramm« war die Rede.

© dpa-infocom, dpa:221101-99-336354/2