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Familiendrama in Villingendorf: Angeklagter gesteht

Nach dem Familiendrama mit drei Toten in Villingendorf hat die Überlebende im Prozess die für sie wohl wichtigste Frage gestellt: Warum? Jetzt könnte es Antworten geben.

ROTTWEIL. Im Prozess um das Familiendrama in Villingendorf (Kreis Rottweil) hat der Angeklagte zugegeben, seinen Sohn am Tag der Einschulung erschossen zu haben. Er gestand auch die Tötung von zwei weiteren Menschen. Die Anklage wirft ihm vor, im vergangenen Jahr insgesamt drei Morde begangen zu haben, weil ihn seine Partnerin verlassen hatte. Er sei nicht mehr derselbe gewesen, sagte der 41-Jährige am Mittwoch beim Landgericht Rottweil. Er sei wie ein »Roboter« gewesen.

Außer dem sechsjährigen Kind waren am 14. September 2017 auch der neue Freund (34) der Ex-Partnerin und dessen 29-jährige Cousine an den Schüssen gestorben. Der Angeklagte hatte im Prozess erst geschwiegen. »Ich hatte nicht vor, jemanden zu erschießen«, sagte der Kroate. Er habe eigentlich seine Ex-Partnerin - die Mutter des Sohnes - zur Rede stellen wollen. Überrascht habe ihn, dass deren neuer Freund und ihre Cousine dabeiwaren. Aus Hass auf den neuen Partner habe er dann geschossen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der mutmaßliche Täter seiner Ex-Partnerin durch die Tat Leid zufügen wollte, weil er die Trennung vom Februar 2017 nicht akzeptierte. (dpa)