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Förster über Porsche-Einstieg beim VfB Stuttgart

Der Porsche-Einstieg beim VfB weckt Hoffnungen. Auch der frühere Stuttgarter Profi Karlheinz Förster sieht darin Chancen. Die finanziellen Mittel müssten aber richtig eingesetzt werden, sagt er.

Karlheinz Förster
Der frühere Fußballnationalspieler Karlheinz Förster während einer Pressekonferenz. Foto: Arne Dedert/DPA
Der frühere Fußballnationalspieler Karlheinz Förster während einer Pressekonferenz.
Foto: Arne Dedert/DPA

Der frühere Fußball-Europameister Karlheinz Förster sieht im Investoren-Einstieg des Automobilherstellers Porsche Chancen und Risiken zugleich für den Bundesligisten VfB Stuttgart. »Da haben Alexander Wehrle und die Verantwortlichen tolle Arbeit geleistet«, sagte Förster der Deutschen Presse-Agentur. »Aber es gab auch schon andere Clubs, die eine Menge Geld zur Verfügung hatten und es dann schlecht investiert haben, wie zum Beispiel der Hamburger SV, der mittlerweile schon sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga spielt, und Hertha BSC.«

Das Unternehmen aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt werde »in der Größenordnung« Anteile an der VfB AG erwerben wie einst Mercedes-Benz, hatte der Vorstandsvorsitzende Wehrle bei der Bekanntgabe verkündet. Das in der vergangenen Woche vorgestellte »Weltmarken-Bündnis« soll gut 100 Millionen Euro einbringen.

»Dass beide Unternehmen einsteigen, wäre zu meiner aktiven Zeit noch undenkbar gewesen. Da hätte es geheißen: entweder Porsche oder Mercedes-Benz«, sagte Förster, der als Spieler zwischen 1976 und 1986 bei den Schwaben unter Vertrag stand.

In erster Linie sei es wichtig, so Förster, die neuen finanziellen Mittel richtig einzusetzen. »Auf der einen Seite geht es darum, gute Spieler zu halten. Aber auch darum, gute Spieler mit Erfahrung zu verpflichten. Zum Beispiel war mit Naby Keita ein interessanter Spieler auf dem Markt, der jetzt zu einem Liga-Konkurrenten gewechselt ist«, sagte Förster. »Es ist notwendig, dass sich die Mannschaft stabilisiert und fußballerisch weiterentwickelt.«

Für Förster gehört Stuttgart aufgrund des Standorts und der Tradition immer noch in die Spitzengruppe der Liga. »Der VfB soll nicht nur ein Ausbildungsverein sein. Das Ziel muss es sein, wieder oben mitzumischen. Dafür braucht man Geld, aber auch eine sportliche Führung, die mit diesem Geld umzugehen weiß, und gute Spieler entdecken kann.«

Der 64-Jährige glaubt, dass mit Sportdirektor Fabian Wohlgemuth und Trainer Sebastian Hoeneß der nächste Schritt gelingen kann. »Ich traue es ihnen zu. Aber bewiesen haben sie es auf dem allerhöchsten Niveau noch nicht, auch sie müssen noch dazulernen«, sagte Förster, der seinen Ex-Club auf dem »richtigen Weg« sieht.

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