Der ehemalige Nationalstürmer Kevin Kuranyi befürwortet die Rückkehr von Rudi Völler als Interims-Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. »Er ist eine Legende, eine Autoritätsperson. Jeder schätzt ihn und seine Leistungen als Spieler, Trainer und Verantwortlicher. Überall genießt er allerhöchsten Respekt. Ich habe ihn selbst als Nationaltrainer erlebt und kann nur Gutes über ihn sagen«, sagte Kuranyi der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Tags zuvor war Hansi Flick als Bundestrainer freigestellt worden.
Der 63 Jahre alte Völler wird am Dienstag (21.00 Uhr/ARD) gemeinsam mit Hannes Wolf und Sandro Wagner an der Seitenlinie stehen, wenn die DFB-Elf in Dortmund auf Frankreich trifft. »Für dieses eine Spiel ist das eine sehr gute Lösung«, sagte Kuranyi. 2003 feierte der 41-Jährige unter Völler sein Debüt. Insgesamt absolvierte Kuranyi 52 Länderspiele.
Es sei seiner Ansicht nach aber wichtig, rasch »eine gute Dauerlösung zu finden«, sagte Kuranyi. »Mein Wunschkandidat wäre Matthias Sammer, weil er vieles von dem verkörpert, was der deutschen Mannschaft gerade fehlt.«
Sammer war zuletzt vor vielen Jahren als Trainer tätig. Beim FC Bayern München hörte er 2016 wegen gesundheitlicher Probleme als Sportvorstand auf. Den Bundestrainer-Job bis zur Heim-EM im kommenden Jahr hatte er kürzlich in einem Interview der »Süddeutschen Zeitung« ausgeschlossen.
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