Von Donnerstag an wollen die 91 Synodalen erstmals einen Doppelhaushalt beschließen. Der Oberkirchenrat plant im Haushaltsjahr 2023 mit einem Kirchensteueraufkommen von 820 Millionen Euro und mit 835 Millionen Euro im übernächsten Jahr. Im laufenden Haushaltsplan war mit 724 Millionen Euro noch deutlich weniger veranschlagt worden. Dennoch ergebe sich vor allem durch die gestiegene Inflation ein Fehlbetrag von zunächst 21,9 Millionen und im Haushaltsjahr 2024 weiteren 3,8 Millionen Euro, rechnete Fabian Peters vom Evangelischen Oberkirchenrat vor. Durch Rücklagen könne das verkraftet werden. »Auf Dauer lässt sich aber dieses Auseinanderdriften nicht finanzieren.«
Nach Einschätzung Geigers geht kein Weg daran vorbei, »Aufgabenfelder zu verkleinern, sie aufzugeben und Personal einzusparen«. Die Sparpotenziale bei den Sachkosten seien ausgereizt. Deshalb seien auch Kooperationen wichtig: »Es wird uns die kommenden Jahre begleiten, an allen Stellen zu überlegen, wo durch eine Zusammenarbeit noch Luft drin ist«, sagte er. Die Kirche müsse aber auch lernen, sich nicht über Zahlen zu Mitgliedern, Pfarrstellen oder Kirchensteuer zu definieren. »Unsere Botschaft ist nicht weniger wert, wenn wir weniger werden«, sagte er.
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