Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peer-Michael Dick, verurteilte die angekündigten Warnstreiks. "Wir sind sehr überzeugt davon, dass wir der IG Metall einen sehr guten und konstruktiven Vorschlag unterbreitet haben, in dem wir auch noch weitere Lösungswege angedeutet haben." Jetzt sei es Zeit, am Verhandlungstisch Lösungen zu finden, und man sei der Überzeugung, dass dies auch gelingen werde. Die geplanten Arbeitsniederlegungen seien in dieser Situation vollkommen überflüssig. "Unseren Unternehmen steht ein äußerst schwieriges Jahr 2023 bevor. Warnstreiks und Produktionsausfälle würden nun auch noch das ebenfalls schon herausfordernde Jahr 2022 unnötig belasten.
In der Branche sind im Südwesten rund eine Million Menschen beschäftigt. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hatte wie in den anderen Tarifgebieten auch eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro und eine unbezifferte Erhöhung der Gehaltstabellen bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Die IG Metall fordert hingegen 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr. Zitzelsberger machte deutlich, dass er eine schnelle Einigung mit Südwestmetall anstrebe.
Die vierte Verhandlungsrunde findet am 8. November in Böblingen statt. Zur Monatsmitte wisse man, ob man durch die Tür komme. In der Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen. Zitzelsberger hatte im Vorhinein sein grundsätzliches Interesse am Pilotbezirk bekundet, dies sei ein zusätzlicher Ansporn.
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