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Erste Wasen-Woche: Zwei Millionen Besucher und Zufriedenheit

Seit mehr als einer Woche wird auf dem Cannstatter Volksfest gezapft, bierselig gesungen und auf Karussells und Achterbahnen gefahren. Zeit für einen ersten Blick zurück. Auch wenn die umsatzstärksten Tage erst noch kommen.

76. Cannstatter Volksfest
Fahrgeschäfte auf dem Volksfest Cannstatter Wasen sind im Abendlicht in Bewegung. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Fahrgeschäfte auf dem Volksfest Cannstatter Wasen sind im Abendlicht in Bewegung.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Sonne satt seit dem ersten Fassanstich, kaum Zwischenfälle und volle Festzelte: In der ersten Feier-Woche auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart sind Schausteller und Festwirte, die Polizei und die Veranstalter zufrieden mit dem Rummel am Stuttgarter Neckar-Ufer. Rund zwei Millionen Menschen haben sich bislang nach Angaben der Veranstalter auf dem zweitgrößten deutschen Volksfest nach dem Oktoberfest vergnügt. »Vor allem die beiden Wochenenden und der erste Familientag am Mittwoch waren sehr gut besucht«, sagte Marcus Christen von der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft am Sonntag in einer »Halbzeitbilanz« nach 10 von insgesamt 17 Volksfest-Tagen.

Nicht nur habe das gute Wetter den Festwirten und Schaustellern in die Karten gespielt. Auch die Neuheiten auf dem Volksfest seien in diesem Jahr gut angenommen worden und besucht gewesen, sagte in.Stuttgart-Geschäftsführer Andreas Kroll.

Die Schausteller, die Festwirte und die Polizei hatten sich zuvor bereits zufrieden mit dem Rummel am Stuttgarter Neckar-Ufer gezeigt. Ein Polizeisprecher sprach trotz der jüngsten Zwischenfälle - darunter eine ausgeraubte 13-Jährige und ein Messerangriff mit zwei Schwerverletzten - von einem »normalen Verlauf«. Auch die Wirte in den acht Festzelten gaben sich zuversichtlich. »Die Woche war ganz ordentlich«, sagte Werner Klauss, der Sprecher der Festwirte. Man sei gut gerüstet für den Brücken- und den Feiertag.

Klauss hatte vor dem Auftakt des Volksfests noch die Bierpreise von bis zu 14,20 Euro verteidigt. In der ersten Woche habe man tatsächlich eine Art Zurückhaltung gespürt, sagte er nun, wenngleich er das nicht direkt an den Maß- und Göckele-Preisen festmachen möchte. »Unsere Gäste sind in ihrem Alltag derzeit mit vielen Dingen arg belastet«, erklärte Klauss. »Über das letzte Getränk denkt dann doch der eine oder andere nach. Und das merkt man natürlich auch als Festwirt.«

Vergleichsweise optimistisch geben sich auch die Schausteller, deren Umsätze in den beiden Corona-Jahren nahezu komplett eingebrochen waren. »Wir sind zufrieden«, sagte Mark Roschmann, der Landesvorsitzende des Schaustellerverbandes. »Das ist nach unserer Erfahrung in Krisenzeiten immer so, da funktioniert das Volksfest. Die Leute kaufen sich keine neue Küche und kein neues Auto, sie geben zumindest einen kleinen Teil ihres Geldes bei uns aus.« Es sei aber klar, dass die Menschen auch auf dem Wasen auf die Kosten schauten. »Deshalb werbe ich immer für moderate Preise, und die meisten halten sich daran.«

Vor Beginn wurden in diesem Jahr mindestens drei Millionen Besucher auf dem Volksfest erwartet. Da das Gelände größer ist als vergangenes Jahr und es einen günstig gelegenen »Brückentag« vor dem Tag der Deutschen Einheit (3.10.) gibt, könnten es trotz der höheren Preise auch mehr werden - zumal der VfB Stuttgart während des Volksfests zwei ausverkaufte Heimspiele im benachbarten Stadion hat.

Das erste Fass auf dem Wasen hatte Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) am 22. September angestochen, bis zum 8. Oktober geht die große Sause auf dem Wasen noch weiter. Es stehen 8 Bierzelte, das »Albdorf«, 47 Imbissbetriebe, 61 Eis- und Süßwarenstände, 123 Vergnügungsgeschäfte und 40 Marktstände bereit.

Webseite Wasen

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