STUTTGART. Die ersten Menschen in Baden-Württemberg sind am Dienstag von einem Hausarzt gegen Corona geimpft worden. In rund 40 Praxen und bei Hausbesuchen seien die Hausärzte im Südwesten in einem Pilotprojekt nun auch an den Impfungen beteiligt, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBW) Baden-Württemberg am Dienstag in Stuttgart.
Bei dem auf sechs Wochen angelegten Projekt sollen Fragen zur Logistik und dem Ablauf der Impfungen in den Praxen geklärt werden. Geimpft werden zunächst nur Menschen über 80 Jahre. Der Testlauf soll den Übergang der Impfungen in die Regelversorgung bei den Hausärzten ermöglichen. In fast allen Stadt- und Landkreisen nehmen Praxen daran teil.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich am Montag zudem darauf geeinigt, dass die die niedergelassenen Ärzte in Deutschland ab Anfang April flächendeckend mit Corona-Impfungen beginnen sollen. Der Sprecher der KVBW sagte dazu, sobald genug Impfstoff zur Verfügung stehe und die Logistik geklärt sei, werde man natürlich auch umfassend bei den Hausärzten mit dem Impfen beginnen - unabhängig vom ausgegebenen Zeitplan des Pilotprojekts.
Für die Impfungen bei den Hausärzten ab April soll der Impfstoff auf dem normalen Weg über Großhandel und Apotheken in die Praxen kommen. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben. In Baden-Württemberg stellt bislang das Land die Impfstoffe in den Impfzentren zur Verfügung. Von dort muss es in die Praxen verteilt werden. (dpa)