Verdi-Landesvize Hanna Binder sagte: »Die Arbeitgeber haben leider noch immer nicht verstanden, dass sie mehr in das System investieren müssen, wenn es erhalten werden soll. Das wollen wir mit diesen Warnstreiks ändern.« Die Beschäftigten bräuchten bessere Arbeitsbedingungen, damit sie auch morgen noch mit ihrer ganzen Kraft und ihrem Know-how für unsere Gesellschaft arbeiten könnten.
Ziel ist es laut Gewerkschaft, im Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Mitte Mai angesetzt. Weitere Warnstreiks soll es am Freitag noch in Crailsheim, Kupferzell, Schwäbisch Hall und Karlsruhe geben, wie Verdi weiter mitteilte.
In der kommenden Woche plant die Gewerkschaft erneut befristete Arbeitsniederlegungen - diesmal gezielt nach Branchenschwerpunkten. Am Montag bei den Beschäftigten der Sozialarbeit, am Mittwoch im Kita-Bereich und bei der schulischen Ganztagsbetreuung und am 5. Mai bei der Behindertenhilfe.
Die Arbeitgeberseite hatte die Warnstreiks in der Vergangenheit regelmäßig kritisiert und erklärt, man sei in konstruktiven Verhandlungen.
Verdi fordert für die bundesweit rund 330.000 betroffenen Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und eine höhere Eingruppierung vieler Mitarbeiter. In Baden-Württemberg sind nach Angaben der Arbeitgeber rund 50.000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst betroffen.
Pressemappe mit ausführlichen Infos zur Tarifrunde
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