Die Arbeitgeber-Seite bot am Freitag mit einer Laufzeit von zwei Jahren eine Lohnerhöhung von insgesamt 10 Prozent sowie einen Inflationsausgleich von 500 Euro im ersten Jahr und 250 Euro im zweiten Jahr. Das lehnte Verdi ab. »Auch dieses neue verbesserte Angebot stellt für die Beschäftigten noch keine Sicherheit gegen Reallohnverluste dar«, sagte Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.
Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne um 15 Prozent und monatlich 200 Euro höhere Ausbildungsvergütungen. Die Gewerkschaft hatte wiederholt unter anderem die Beschäftigten bei Kaufland, H&M, Ikea, Obi, Primark, Zara, oder Edeka zu Warnstreiks aufgerufen. Die Verhandlungen im Einzel- und Versandhandel laufen seit April. Verdi kündigte an, die Warnstreiks fortsetzen zu wollen. »Notfalls betrifft das auch das anstehende Weihnachtsgeschäft«, teilte die Gewerkschaft mit.
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