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Erneut Durchsuchungen zu rivalisierenden Gruppen

Nach einer Serie von Schüssen im öffentlichen Raum in der Region Stuttgart und einem Handgranaten-Anschlag auf eine Trauerfeier in Altbach (Kreis Esslingen) hat die Polizei am Freitag erneut Durchsuchungen durchgeführt. Konkret ging es dabei um drei Tatverdächtige im Alter von 19 bis 21 Jahren im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung auf dem Stuttgarter Schlossplatz am Abend des 10. August, wie das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilten. Hinter der Straftatenserie sollen zwei rivalisierende Gruppen stecken.

Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet während eines Einsatzes auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: Friso Gentsch/DPA
Ein Blaulicht leuchtet während eines Einsatzes auf dem Dach eines Polizeiwagens.
Foto: Friso Gentsch/DPA

Bei den Durchsuchungen - alle im Landkreis Esslingen - stellten die Einsatzkräfte am Morgen unter anderem eine Softair-Waffe, ein Messer, potenzielle Tatkleidung, schlagkraftverstärkende Quarzhandschuhe, einen Baseballschläger, Mobiltelefone und Speichermedien sicher.

Im dem Ermittlungskomplex hat die Polizei bisher 33 Menschen festgenommen und mehr als 80 Durchsuchungen vollzogen. Die Gruppierungen sind einem LKA-Sprecher zufolge geografisch den Räumen Stuttgart-Zuffenhausen und Esslingen zuzuordnen, ihre Mitglieder haben verschiedene ethnische Herkünfte. »Darunter sind Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit beziehungsweise Abstammung und türkischstämmige Kurden eine größere Gruppe.«

Die Ursachen des Konflikts sind den Angaben nach vielschichtig: »Von besonderer Bedeutung erscheint jedoch das Bedürfnis der überwiegend jungen Erwachsenden nach Zugehörigkeit zur Gruppe«, erklärte der Sprecher. Vor allem gehe es den Ermittlungen zufolge wohl um die Suche nach Anerkennung und Bestätigung innerhalb der Gruppierungen, dem Streben nach einer kriminellen Karriere und vermeintliche Ehrverletzungen, hieß es weiter. »Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzungen sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.«

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:230929-99-384243/2