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Ermittlungen gegen Pfleger wegen versuchten Mordes

Ein Pfleger steht unter Verdacht, eine 89 Jahre alte Frau schwer verletzt und in einem Keller eingesperrt zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach Angaben vom Donnerstag unter anderem wegen versuchten Mordes gegen den 25-Jährigen, weil er mit der Tat womöglich einen Diebstahl vertuschen wollte. Außerdem prüfen sie laut einem Sprecher der Polizei, wo überall der wegen Eigentumsdelikten polizeibekannte Mann noch gearbeitet hat. Der Tatverdächtige kam auf Anordnung des Amtsgerichts Emmendingen in eine psychiatrische Klinik.

Blaulichter leuchten auf dem Dach eines Streifenwagens
Blaulichter leuchten auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Foto: Carsten Rehder
Blaulichter leuchten auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.
Foto: Carsten Rehder

Streifenpolizisten waren am Dienstagabend nach einem »unklaren Polizeinotruf« zu einem Haus in Herbolzheim (Landkreis Emmendingen) gefahren, wie die Ermittler mitteilten. Nach mehrfachem Klingeln und Klopfen habe der 25-Jährige die Haustüre geöffnet. Er sei zunehmend aggressiv und unkooperativ geworden. Die Beamten brachten ihn den Angaben nach deshalb zu Boden und fesselten ihn mit Handschellen.

Im Schlafzimmer fanden sie einen bettlägerigen 91-Jährigen unverletzt. In einem verschlossenen Kellerraum entdeckten sie dessen Ehefrau. »Diese war schwer verletzt und nicht ansprechbar«, hieß es in der Mitteilung. Die 89-Jährige kam in eine Klinik. »Man weiß nicht, wie es gewesen wäre, wenn man sie nicht gefunden hätte«, sagte der Polizeisprecher. Ferner bemerkten die Polizisten eine gepackte Tasche mit persönlichen Sachen des Pflegers und Wertgegenständen des Paares. Wie lange der Mann dort gearbeitet hatte, war zunächst unklar.

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:221027-99-282163/2