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Ermittlungen gegen mutmaßlich falschen Notarzt

In zwei hessischen Landkreisen soll ein falscher Notarzt sein Unwesen getrieben haben. Ein Fall für die Staatsanwaltschaft.

Polizei
Die Schriftzug »Polizei« leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Foto: Carsten Rehder
Die Schriftzug »Polizei« leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.
Foto: Carsten Rehder

Ein Mann aus Baden-Württemberg soll sich zu Unrecht in Hessen als Notarzt ausgegeben haben und im Rettungsdienst tätig gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Gießen ermittelt gegen den 31-Jährigen, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Der Verdächtige soll im Vogelsbergkreis und Main-Kinzig-Kreis im Einsatz gewesen sein.

Dem Mann sei es gelungen, sich über eine Onlineplattform bundesweit als Notarzt anzubieten, teilten die beiden Landkreise übereinstimmend mit. Der 31-Jährige sei »umgehend nach Bekanntwerden des Betrugs aus dem Dienst genommen und angezeigt worden«, heißt es in einer Stellungnahme des Main-Kinzig-Kreises.

Demnach ging die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Hanau am 14. September ein. Diese wartete nach eigener Darstellung unterdessen bereits auf eine Akte der Ermittlungsbehörden in Stuttgart über den Verdächtigen. Der Vogelsbergkreis berichtete, dass der Mann im Sommer in einem Zeitraum von vier Wochen 27 Einsätze im Kreisgebiet gehabt habe. Er sei bei der zuständigen Landesärztekammer nicht registriert.

Ob Patienten zu Schaden kamen, war zunächst ungeklärt. Dem Mann wird Missbrauch von Berufsbezeichnungen, Betrug sowie Urkundenfälschung vorgeworfen. Das Gießener Ermittlungsverfahren läuft laut Staatsanwaltschaft seit Mitte August, auch die Wohnung des Mannes wurde bereits durchsucht. Medien hatten über den Fall berichtet.

© dpa-infocom, dpa:221012-99-96678/4