Beim drittgrößten deutschen Energieversorger mit Sitz in Karlsruhe ist er für nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur zuständig und sieht noch einige Fragen bei der Umwidmung von Gas-Standorten auf die Erzeugung mittels Wasserstoff. »Wir haben noch kein Gefühl dafür, auf welchem Niveau sich der Markt einpendeln wird«, sagte Stamatelopoulos. Da spielten viele Faktoren mit hinein, etwa ob blauer Wasserstoff preislich und qualitativ wie grüner gewertet wird. »Wenn man die Transformation schnell vollziehen will, sollte man in einem ersten Schritt auch blauen Wasserstoff zulassen, der also an der Quelle dekarbonisiert wird«, sagte der Manager der Zeitung.
Wenn es eine Flaute bei Wind- und Sonnenenergie gibt, werde diese nicht innerhalb Deutschlands kompensiert, betonte Stamatelopoulos. »Ich sehe einen Anspruch der Energieversorgung auf Wasserstoff. Wenn das nicht funktioniert, werden wir zur Not länger bei Gas bleiben müssen.« Nach dem Ausstieg aus Atomenergie und Kohle gebe es keine Alternative. Zugleich erklärte er, dass Gas einen etwa viermal so hohen Heizwert wie Wasserstoff habe. »Man braucht also das vierfache Volumen Wasserstoff für denselben energetischen Ertrag.«
EnBW über erneuerbare Energien
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