Darüber hinaus entfallen Erträge aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim 2. Dieses war am 15. April als letzter Meiler in Deutschland vom Netz gegangen.
Der drittgrößte Energieversorger in Deutschland mit mehr als 27 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hält aber an der bisherigen Prognose für den bereinigten operativen Gewinn (adjusted Ebitda) für das Geschäftsjahr 2023 fest. Dieses soll nach rund 3,29 Milliarden Euro im vergangenen Jahr nun auf 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro steigen.
EnBW bestätigte am Freitag auch die jüngst veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen, wonach sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted Ebitda) von knapp 1,2 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf über 2,8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt hatte. Der Konzernüberschuss betrug rund 2,3 Milliarden Euro nach gut 0,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
Vor allem das Segment nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur sei ausschlaggebend für die gute Entwicklung gewesen. Neben besagten Bewertungseffekten hätten etwa die im Voraus verkauften Strommengen zu höheren Großhandelspreisen als im Vorjahr abgesetzt werden können.
EnBW-Chef Andreas Schell forderte in der »Wirtschaftswoche« von der Bundesregierung einen »integrierten Plan« für die Energiewende: »Wir brauchen bei der Energiewende mit Sicherheit keine Planwirtschaft, aber eine koordinierte Planung«, sagte er. Mit Blick auf die Debatte um einen Industriestrompreis dringt Schell auf eine baldige Entscheidung. »Es gehört zur Natur der Sache, dass die Drei-Parteien-Koalition in Berlin über so schwerwiegende Fragen diskutiert. Das ist in Ordnung«, sagte er. »Was aber wichtig ist: Die Diskussion darf sich nicht zu sehr in die Länge ziehen. Wir brauchen jetzt zügig Entscheidungen, damit der Rahmen für alle klar ist.«
EnBW ist seit 2011 größtenteils im Besitz der öffentlichen Hand. Der Konzern versorgt rund 5,5 Millionen Kundinnen und Kunden.
EnBW zu Zahlen-Veröffentlichung
Interview der »Wirtschaftswoche« (Bezahlschranke)
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