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Eisenmann: Lockerung der Grundschul-Empfehlung war Fehler

Susanne Eisenmann im Landtag von Baden-Württemberg
Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild
Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

FELLBACH. Zu viele Kinder gehen nach Einschätzung von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) im Südwesten auf weiterführende Schulen, die nicht ihren Leistungen und Fähigkeiten entsprechen. Die Entscheidung der grün-roten Vorgängerregierung, nach der die sogenannte Grundschulempfehlung nicht mehr verbindlich ist, sei ein Fehler gewesen, sagte Eisenmann am Montag bei einer Veranstaltung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) in Fellbach bei Stuttgart. Viele Eltern ließen sich zwar von den Schulen beraten, setzten sich dann aber oft über den Rat der Pädagogen hinweg. »Ich habe manchmal den Eindruck, viele Eltern glauben: In Klasse fünf, das ist die Entscheidung fürs Leben. Das ist nicht so«, sagte die Ministerin. Das Schulsystem in Baden-Württemberg sei durchlässig.

Die Grundschulempfehlung ist die Empfehlung der Grundschule dazu, welche weiterführende Schulart für ein Kind nach der vierten Klasse geeignet ist. Grün-Rot hatte entschieden, dass die Empfehlung seit dem Schuljahr 2012/2013 nicht mehr verbindlich ist. Die Eltern können sich also über sie hinwegsetzen und ihr Kind etwa auf ein Gymnasium schicken, obwohl es dafür keine Empfehlung hat. Eisenmann hatte vor einigen Tagen angekündigt, ein neues Konzept für den Übergang von der Grundschule auf weiterführende Schulen zu erarbeiten. Dabei soll die Grundschulempfehlung nach bayerischem Vorbild gestaltet werden. In Bayern müssen Eltern der weiterführenden Schule mehr Unterlagen vorlegen, die über den Werdegang des Schülers Aufschluss geben. (dpa)