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Einsatz gegen Stuttgarter Hausbesetzer: Aktivisten bekommen Anzeigen

In Stuttgart herrscht Wohnungsmangel. Manche Gebäude stehen längere Zeit leer. Hausbesetzungen sind aber eher selten. Die Polizei beendete nun eine friedlich.

Räumung eines besetzten Hauses in Stuttgart
Polizisten stehen während der Räumung eines besetzten Hauses im Stuttgarter Westen vor dem Haus. Foto: Sebastian Gollnow
Polizisten stehen während der Räumung eines besetzten Hauses im Stuttgarter Westen vor dem Haus. Foto: Sebastian Gollnow

STUTTGART. Die Stuttgarter Polizei hat am Donnerstag ein besetztes Haus geräumt. Dort waren fünf Menschen im Alter zwischen 18 Jahren und 56 Jahren, wie die Polizei mitteilte. Die drei Männer und zwei Frauen verließen das seit 9. März besetzte Gebäude in Begleitung der Beamten ohne Zwischenfälle. Zuvor hatte ein Schlüsseldienst die Türen geöffnet. Die Bewohner müssen mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs rechnen, weil Anzeige erstattet worden war.

Die Polizei war mit mehr als 100 Beamten im Einsatz. Die Stadt hatte eine Allgemeinverfügung erlassen, weil sie die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdet sah. Ein Vermittlungsversuch der Kommune zwischen den Besetzern und dem Eigentümer scheiterte.

Die Räumung des Hauses wurde der Polizei zufolge wohl von mehreren Personen, die dem »linken Spektrum« zuzuordnen sind, verfolgt. Nach der Aktion wurden die Türen und Fenster des Hauses gesichert, um eine erneute Besetzung zu verhindern. Es stand eine Weile leer. Mit der Besetzung wollten die Aktivisten auf den Wohnungsmangel in Stuttgart aufmerksam machen.

Der Anwalt des Hauseigentümers erklärte, dass es sich bei dem Haus weder um eine Luxussanierung noch um eine Immobilienspekulation handele. »Vielmehr soll durch Umwidmung von Gewerbeflächen sowie Ausbau der Dachfläche sogar noch zusätzlicher Wohnraum zu ortsüblichen Konditionen geschaffen werden.« (dpa)