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Einbrecher bedroht Frau mit Säge und Hammer: Prozess

In Heidelberg steht ein Mann vor Gericht, der in das Haus einer Frau einbrach, diese bedrohte und schließlich zu sexuellen Handlungen zwingen wollte. Wird er verurteilt, droht ihm eine hohe Freiheitsstrafe.

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.
Foto: Arne Dedert

Mit einem Hammer und einer Säge soll ein Einbrecher versucht haben, eine Frau zur Herausgabe von Wertsachen zu bewegen. Als er merkte, dass sie weder Bargeld noch Schmuck hatte, versuchte er sie zum Sex zu zwingen. Der 36-Jährige sitzt seit Mittwoch auf der Anklagebank des Landgerichts Heidelberg. Ihm werden unter anderem sexuelle Nötigung und erpresserischer Menschenraub vorgeworfen. Er könnte mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren Haft verurteilt werden. Am ersten Verhandlungstag verlas die Staatsanwaltschaft die Anklageschrift.

Demnach war der Mann im Februar des vergangenen Jahres auf der Suche nach Wertgegenständen in das Haus der Frau in Edingen-Neckarhausen (Rhein-Neckar-Kreis) eingedrungen. Die schlafende Frau schreckte auf, als er ihr seine Taschenlampe ins Gesicht hielt und das Zimmer abschloss. Er ließ einen Hammer über ihr kreisen und schlug später mit einer Säge nach ihr, um den Druck zu erhöhen und doch noch Beute machen zu können. Die Frau erlitt Schnittwunden an beiden Händen sowie am linken Knie und Unterschenkel.

Als dem Mann klar geworden sei, dass sich seine ursprünglichen Ziele nicht erreichen ließen, soll er sich laut Anklage darauf verlegt haben, sich von seinem Opfer sexuell befriedigen zu lassen. Die Frau wehrte sich trotz der bedrohlich platzierten Hammer und Säge massiv gegen den Mann. Erst nach drei Stunden soll er das Haus wieder verlassen haben. Die Frau soll am nächsten Verhandlungstag am 13. September vor der 2. Großen Strafkammer (2 KLs 330 Js 6096/22) aussagen.

PM Vorschau 4.08.

© dpa-infocom, dpa:220823-99-490779/3