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Drohmails an zwei Schulen im Südwesten: Hintergründe unklar

Zwei Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg bekommen Drohmails, auch bundesweit sind Schulen betroffen. Ob es einen Zusammenhang gibt, ist unklar. Hinweise auf eine konkrete Gefahr gibt es im Südwesten zunächst nicht

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Eine Schülerin nimmt am Unterricht teil. Foto: Marijan Murat/DPA
Eine Schülerin nimmt am Unterricht teil.
Foto: Marijan Murat/DPA

Drohmails an zwei Schulen im Südwesten haben am Montag die Polizei in Atem gehalten. Zunächst war in Karlsruhe gegen 7.45 Uhr die Polizei alarmiert worden, als an einer Gemeinschaftsschule eine Mail »mit bedrohlichem Inhalt« entdeckt worden war. Die Polizei rückte mit starken Kräften an und durchsuchte auch mithilfe von Spürhunden die Schulgebäude. Verdächtige Gegenstände oder andere Hinweise auf eine Gefahrenlage seien nicht gefunden worden, sagte eine Sprecherin nach dem Ende des Großeinsatzes am Mittag.

Zuvor hatten die meisten der rund 800 Schüler noch vor Betreten der Gebäude abgefangen werden können. Die wenigen Kinder und Jugendlichen, die sich bereits in der Schule befanden, seien von Lehrkräften und Mitarbeitern ins Freie gebracht worden. Die Schule blieb für den Rest des Tages geschlossen.

In Mannheim war die Polizei gegen 8.00 Uhr von einer Gemeinschaftsschule verständigt worden, die ebenfalls eine Drohung per Mail erhalten hatte. Man habe sofort einen Stab einberufen, sich dann aber nach Sichtung der Fakten gegen einen Einsatz in der Schule und gegen eine Räumung entschieden, wie ein Polizeisprecher sagte.

Von wem die Mails stammen, ob sie möglicherweise den gleichen Inhalt hatten oder ob darin mit einer Bombe gedroht wurde, blieb unklar. Drohungen an Schulen hatten am Montag auch in anderen Bundesländern für Aufsehen gesorgt. Ob es einen Zusammenhang mit den Drohungen im Südwesten gibt, werde geprüft, sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Innenministeriums. Bisher gebe es dazu keine Erkenntnisse.

Pm der Polizei Karlsruhe

© dpa-infocom, dpa:231023-99-667598/3