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DOSB in der Kritik: Stadt Karlsruhe fordert Bericht an

Die Stadt Hannover fühlt sich ungerecht behandelt, die Stadt Karlsruhe wagt noch keine Einschätzung. Es geht um die Vergabe der World Games 2029.

Schloss Karlsruhe
Die Vergabe der World Games nach Karlsruhe steht in der Kritik. Foto: Uli Deck/DPA
Die Vergabe der World Games nach Karlsruhe steht in der Kritik.
Foto: Uli Deck/DPA

Nach der Kritik am Vergabeprozess der World Games 2029 nach Karlsruhe hat die Stadt den Bericht der Ethikkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) angefordert. Auf dpa-Anfrage teilte ein Sprecher mit, dass eine Stellungnahme zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich sei, da der Bericht bisher nicht vorliege.

Zuvor hatten die Hannoversche Allgemeine Zeitung, der Südwestrundfunk und die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass der Vergabeprozess laut der DOSB-Ethikkommission unprofessionell abgelaufen und nicht gerecht gewesen sei. 

Der frühere Verteidigungsminister Thomas de Maizière erklärte als Sprecher der Ethikkommission: »Die Ethikkommission veröffentlicht grundsätzlich ihre Untersuchungsberichte nicht. Im aktuellen Fall liegt uns die Information vor, dass der DOSB eine Veröffentlichung des Berichts plant.«

Stadt Hannover will Geld zurück 

Die Stadt Hannover, die die World Games ebenfalls gerne ausgetragen hätte, reagierte mit Kritik. »Die Führung des DOSB hat gezeigt, dass sie bereits mit den World Games heillos überfordert ist. Bei dieser Performance muss man leider sagen: Olympia lieber nicht«, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) der HAZ. Zudem soll er dem Bericht zufolge vom DOSB eine Rückerstattung der Kosten für die Bewerbung verlangen.

Die World Games finden alle vier Jahre statt, jeweils im Jahr nach den Olympischen Sommerspielen. Ausgetragen werden Sportarten, die nicht Teil der Olympischen Spiele sind.

© dpa-infocom, dpa:241111-930-285866/1