HECHINGEN/ALBSTADT. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 53-Jährigen Mord in zwei Fällen und Geiselnahme vor. Sie geht davon aus, dass er seine 20-jährige Nichte und ihren Freundeskreis in Albstadt im Zollernalbkreis töten wollte, weil er überzeugt war, dass sie ihm Geld gestohlen hätten.
Laut Staatsanwaltschaft handelte der beschuldigte Italiener heimtückisch und aus niederen Beweggründen. Seine Nichte habe demnach im selben Haus wie er gewohnt. Dort habe er ihr im vergangenen Dezember aufgelauert und sie mit einer Waffe bedroht. Als sie den vermeintlichen Diebstahl nicht zugab, soll er sie mit einem Kabelbinder erdrosselt haben. Am selben Tag fuhr er der Anklagebehörde zufolge in die Stadt, um einen Freund und drei Freundinnen von ihr zu töten. Mit einer Waffe erschoss er demnach einen 23-jährigen Freund seiner Nichte im Stadtzentrum. Kurz danach wurde er festgenommen.
Angesetzt sind acht Verhandlungstage, an denen 60 Zeugen geladen sind. Ein Urteil könnte Mitte Oktober ergehen. (dpa)