Durch ihren Einsatz vor allem an Flüssen und Seen hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg 185 Menschen vor dem Tod bewahrt. Insgesamt leisteten die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Tausende Male Hilfe. Dabei geht es nicht nur um das Retten vor dem Ertrinken, sondern darunter sind auch Menschen, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Herzinfarkte am Strand oder auch abseits des Strandes erlitten, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mit Sitz im niedersächsischen Bad Nenndorf am Donnerstag in Potsdam mitteilte.
Das sind zwar mehr als im Jahr zuvor. Es haben aber im selben Zeitraum auch deutlich mehr Menschen ihr Leben in und an Flüssen, Seen oder in Bädern verloren. Starben im Jahr 2022 noch 29 Menschen im Südwesten, so kam ein Jahr später für 43 jede Hilfe zu spät.
Die DLRG, nach eigenen Angaben die größte Wasserrettungsorganisation der Welt, ist auch die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Die baden-württembergischen Lebensretter zählen etwas mehr als 8000 ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer (2022: 6090), die im vergangenen Jahr fast 229.000 Stunden Dienst in der Wasserrettung geleistet haben (2022: 209.000). Im selben Zeitraum stieg die Zahl der ehrenamtlichen Schwimmausbilderinnen und Schwimmausbilder um rund 200 auf fast 7000.
»Zur Wahrheit gehört aber auch, dass etliche Schwimmbäder über Personalmangel klagen, zahlreiche Gewässer weiter unbewacht sind und die Freiwilligen inzwischen weniger Zeit für ihr Ehrenamt aufbringen können«, mahnte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Mindestens jede fünfte Grundschule könne mangels eines erreichbaren Schwimmbades keinen Schwimmunterricht anbieten. »Gut jedes zweite Bad ist sanierungsbedürftig. Da kann man sich leicht ausmalen, wie schnell das Problem noch größer werden kann«, sagte Vogt.
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