»Auf der anderen Seite: Den Festspielen aus der Patsche zu helfen in dieser misslichen Situation ist selbstverständlich. Zumal ich den «Ring» bekanntlich seit vielen Jahren im Repertoire habe. Das ist eine Notsituation, die man sich nicht ausgesucht hat«, ergänzte er. Um sich voll auf den rund 16-stündigen »Ring« mit seinen vier Opern konzentrieren zu können, gab der 42-Jährige die musikalische Leitung von »Tristan und Isolde« an Markus Poschner, Chef des Bruckner-Orchesters Linz, ab.
Über Richard Wagners Musikdramen sagte der Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart: »Je länger ich mich damit befasse, desto deutlicher ist mir, wie unterschiedlich seine Werke sind. Und wie sich innerhalb der Werke die einzelnen Akte, die einzelnen Szenen voneinander unterscheiden. Das macht für mich auch die Größe dieser Werke aus. Dass sie gerade nicht bloß einen einzigen Aspekt der Welt abbilden.«
1998 kam Meister als Stipendiat das erste Mal nach Bayreuth zu den Festspielen. »Ich habe - das ist ja kein Geheimnis - nicht nur davon geträumt, sondern auch innerlich gespürt, dass ich hierher zurückkehren würde. Jetzt ist es soweit und es fühlt sich sehr natürlich an.«
Der »Ring des Nibelungen« besteht aus vier Werken - »Rheingold«, »Walküre«, »Siegfried« und »Götterdämmerung«. Regie beim Bayreuther »Ring« führt Valentin Schwarz. Der Zyklus wird dieses Jahr auf dem Grünen Hügel drei Mal gespielt.
Infos zu Cornelius Meister auf den Seiten der Staatsoper Stuttgart
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