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Das Rot der frühen Jahre: Loriot-Sofa im Museum ausgestellt

Ein rotes Sofa, auf dem der Unterhalter Loriot (1923-2011) einst seine ersten großen Fernsehauftritte hatte, steht jetzt in einem Museum. Besucher des Hauses der Geschichte in Stuttgart dürfen sich künftig zu bestimmten Zeiten im Monat sogar persönlich sachte auf das Biedermeier-Möbel setzen. Am Montag wurde das rote Ungetüm dort angeliefert. Anlass ist der 100. Geburtstag des Humoristen, der bürgerlich Vicco von Bülow hieß, im Herbst.

Loriot-Sofa im Haus der Geschichte
Zwei Mitarbeiter des Hauses der Geschichte tragen das Loriot-Sofa in einen Ausstellungsraum. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Zwei Mitarbeiter des Hauses der Geschichte tragen das Loriot-Sofa in einen Ausstellungsraum.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Von Bülow wuchs in Stuttgart auf und begann seine Fernsehkarriere beim Süddeutschen Rundfunk (SDR). Dort war er unter anderem in »Cartoon« und »Loriots Telecabinet« zu sehen. Das originale Sofa aus dieser Zeit habe der Südwestrundfunk (SWR), in dem der SDR 1998 aufging, dem Museum nun als Dauerleihgabe überlassen, teilte das Haus der Geschichte mit. »Das rote Sofa ist ein Kultobjekt der deutschen Fernsehunterhaltung«, sagte Museumsdirektorin Paula Lutum-Lenger. »Es ist das erste Original, also Vorgänger und Vorbild des grünen Sitzmöbels, auf dem Loriot später für Radio Bremen drehte.«

Von Mittwoch an wandert das rote Sofa durch die verschiedenen Ausstellungen im Haus der Geschichte, wie das Museum mitteilte. Es hat Loriot durch frühe Karrierestationen begleitet. Später saß er auf einem sehr ähnlichen grünen Möbel. Bis zum 12. November, dem Geburtstag Loriots, sollen immer wieder Komikerinnen und Komiker auf der Couch Platz nehmen, etwa der schwäbische Synchron-Sprecher Dodokay, der Travestiekünstler und Kabarettist Frl. Wommy Wonder oder der Musiker, Moderator und Schauspieler Michael Gaedt. Und auch die Besucherinnen und Besucher haben die Chance, auf dem roten Sofa Probe zu sitzen. Das soll laut Haus der Geschichte einmal im Monat für eine Stunde möglich sei. Allerdings »vorsichtig«, teilte das Haus mit.

© dpa-infocom, dpa:230717-99-435277/2