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»Das dürfen wir genießen«: SC Freiburg begeistert weiter

Mit einem Rückwärtssalto feiert Daniel-Kofi Kyereh seinen nächsten Treffer. Der SC Freiburg präsentiert sich weiter formstark - auch ohne Trainer Christian Streich. Das liegt auch an den Neuzugängen.

SC Freiburg - FC Nantes
Freiburgs Vincenzo Grifo (l) im Zweikampf mit Nantes Marcus Coco. Foto: Marijan Murat
Freiburgs Vincenzo Grifo (l) im Zweikampf mit Nantes Marcus Coco.
Foto: Marijan Murat

Diesmal hat die Kraft ausgereicht. Daniel-Kofi Kyereh hat seinen zweiten Pflichtspieltreffer für den SC Freiburg mit einem Rückwärtssalto zelebriert. Noch fünf Tage zuvor hatte er in einer mühsamen Partie gegen den FSV Mainz 05 (2:1) nicht die nötigen Reserven gehabt, um akrobatisch zu jubeln. »Kunstturner können das besser, aber für mich war diese Ausführung das höchste der Gefühle«, sagte Kyereh.

Er und Ritsu Doan, der wieder viele auffällige Aktionen hatte, stehen sinnbildlich für die pure Spielfreude. Schon in der Vorsaison präsentierten sich die Freiburger in ihren Spielzügen variabel. Doch mit dem Duo, das im Sommer dazukam, sind sie für viele Gegner noch weniger berechenbar. Das musste auch der FC Nantes am Donnerstagabend in der Europa League erleben. Beim 2:0 (0:0)-Heimsieg trafen Kyereh (48.) und Vincenzo Grifo (72.).

Zudem können die Freiburger auf Ausfälle reagieren. Roland Sallai fehlt derzeit wegen einer Augenverletzung, Lucas Höler stand zum ersten Mal nach auskuriertem Mittelfußbruch wieder im Kader, und Michael Gregoritsch musste in der Partie gegen Nantes bereits nach 20 Minuten runter. »Er hat einen Schlag abbekommen. Genau kann man aber noch nicht definieren, was er hat«, sagte Patrick Baier, der den an Corona erkrankten Cheftrainer Christian Streich vertrat.

Somit könnte es sein, dass die Freiburger am Sonntag im Auswärtsspiel bei Hertha BSC (17.30 Uhr/DAZN) zum ersten Mal seit dem 11. September in der Startelf wieder umstellen müssen. Für Kyereh ist das kein Grund zur Sorge. »Natürlich ist das bitter«, sagte er nach dem Nantes-Spiel über die Verletzung von Gregoritsch. »Aber so bitter das auch ist, schlechter wurden wir danach nicht.«

Der routinierte Angreifer Nils Petersen, der Gregoritsch vertrat, muss sich nach dem neunten Spiel ohne Niederlage aber schon zwicken. Denn in der Gruppe G führt Freiburg mit neun Punkten und in der Liga sind die Breisgauer Zweiter. »Ich wusste, dass wir ganz gut sind«, sagte er. »Das merkt man auch im Training, dass die Qualität steigt. Dass wir aber so gut dastehen, das dürfen wir ein Stück weit genießen.«

Die Fans machen das ausgiebig. Sie feiern die Mannschaft Woche für Woche. Sollte der Tabellenführer 1. FC Union Berlin am Sonntag beim VfB Stuttgart patzen und die Freiburger zuvor ihre eigene Aufgabe gegen die Hertha lösen, winkt sogar die Tabellenführung. »Das wird der nächste Kraftakt. Wir müssen gut regenerieren«, sagte Kyereh.

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© dpa-infocom, dpa:221006-99-34038/4