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Dübel, Lehrmittel: Fischer knackt Umsatz-Milliarde

Über einen Rekordumsatz für 2022 freute sich Unternehmer Klaus Fischer schon im November - da war das Jahr noch gar nicht abgeschlossen. Nun liegt die offizielle Bilanz vor. Die Kasse klingelt bei den Schwarzwäldern nicht nur dank der bekannten Dübel.

Klaus Fischer - Unternehmensgruppe Fischer
Klaus Fischer, Inhaber der Unternehmensgruppe Fischer, hält in einer Produktionshalle Duopower-Dübel in seinen Händen. Foto: Uli Deck
Klaus Fischer, Inhaber der Unternehmensgruppe Fischer, hält in einer Produktionshalle Duopower-Dübel in seinen Händen.
Foto: Uli Deck

Der Dübel-Hersteller Fischer hat - wie angekündigt - erstmals in der Firmengeschichte die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz geknackt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert nach Angaben vom Freitag um 14,7 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Den Rekordwert hatte Inhaber Klaus Fischer schon im Herbst verkündet - ohne konkrete Zahlen zu nennen. Für 2023 rechnet die Unternehmensgruppe aus Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) mit weiterem Wachstum, »sofern dieses Ziel nicht durch politische oder wirtschaftliche Sondersituationen beeinträchtigt wird«.

Fischer teilt generell kein Konzernergebnis mit. Das Unternehmen beschäftigt der Mitteilung zufolge 5600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, 200 mehr als ein Jahr zuvor. Die Fischer-Gruppe ist mit 50 Gesellschaften in 38 Ländern vertreten.

Der größte Unternehmensbereich sind die Befestigungssysteme. Hier sei der Umsatz binnen eines Jahres um 14 Prozent gestiegen. Für Zuwächse hätten etwa Solarbefestigungen gesorgt. Zudem baute Fischer 2022 in Vietnam ein neues Logistik-Zentrum für den asiatischen Markt auf. Erst kürzlich hatte Fischer zudem einen Roboter namens »Baubot« vorgestellt, der an Wänden, Böden und Decken bohren und dübeln kann.

Der Konzern bietet aber über Dübel und Co. hinaus auch andere Produkte an: in der Automotive-Sparte etwa neben Ablagefächern, Cupholdern und Lüftungsdüsen neuerdings ein Verschlusssystem für Ladesteckdosen. Das sei gerade in China gefragt. Zwar habe dieses Segment das vergangene Jahr mit einem Umsatzwachstum von 17,8 Prozent abgeschlossen. »Dennoch bewegt sich der Unternehmensbereich aufgrund der Auswirkungen durch die Corona-Pandemie in China und die Halbleiterkrise nach wie vor in einem schwierigen Marktumfeld.«

Die Märkte für Lehrmittel erholten sich nach der Corona-Pandemie deutlich, hieß es weiter. Im Spielwarenbereich wirkten sich zudem die seit Monaten steigenden Lebenshaltungskosten auf das Konsumverhalten aus. Die für die Baukästen bekannte Sparte Fischertechnik verzeichnete daher den Angaben nach ein Umsatzplus von 7,2 Prozent.

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