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Coman und die Suche nach dem Lohn

Kingsley Coman liefert in dieser Saison noch nicht wie gewohnt. Für Trainer Tuchel ist es nur eine Frage der Zeit. Klappt's gegen Freiburg? Und ist es das letzte Spiel für einen geduldigen Ersatzmann?

FC Kopenhagen - Bayern München
Bayerns Kingsley Coman spielt den Ball. Foto: Mads Claus Rasmussen/DPA
Bayerns Kingsley Coman spielt den Ball.
Foto: Mads Claus Rasmussen/DPA

Im Schatten von Leroy Sané kommt Kingsley Coman in dieser Saison beim FC Bayern noch nicht so richtig auf Touren. »Er ist derjenige, der von den Vorbereitungen und den erzielten Toren gegenüber den anderen ein bisschen hinterherhinkt. Das weiß er ganz sicher und ich glaube, das nagt auch ein bisschen an ihm«, sagte Trainer Thomas Tuchel vor dem Heimspiel der Münchner am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den SC Freiburg.

Coman glückte ein Assist beim 7:0 gegen den VfL Bochum, ansonsten ging der Flügelspieler in dieser Saison in Pokal, Champions League und Fußball-Bundesliga noch leer aus. »Das kann er am Ende nur selber tun, sich belohnen. Er bringt sich in genug Situationen, trainiert gut, hat die richtige Einstellung und die richtige Herangehensweise«, schilderte Tuchel. »Es ist eine Frage der Zeit, bis er auf seine Zahlen kommt, die er in den vergangenen Jahren an Torbeteiligungen hatte.«

Offensivspieler Coman, der als Siegtorschütze des Champions-League-Finales 2020 einen besonderen Platz in der Club-Historie hat, gefällt Tuchel auch wegen seines Einsatzes in der Defensivarbeit. Das mache der Franzose »ohne Murren«, auch wenn er sich als Stürmer sehe, sagte der Bayern-Coach. »Wir wissen um den Wert von Kingsley seit vielen Jahren. Er ist ein extrem fleißiger Spieler und ein Spieler, der super schwierig zu verteidigen ist. Und er ist einer, der sehr gerne mal die unangenehme Verteidigungsarbeit mit übernimmt. Wir schätzen enorm, dass er so ohne Ego spielt.«

Ein Miteinander spürt Tuchel auch im Torhüterteam. Möglicherweise steht der langjährige Ersatzmann Sven Ulreich gegen die Freiburger vorerst zum letzten Mal im Münchner Tor. Denn die Rückkehr von Manuel Neuer soll nun tatsächlich nahen. »Ich freue mich, dass Ulle so hält, wie er hält. Ich freue mich, dass es Manuel Neuer so gut geht und das Torwart-Team auch mit Daniel Peretz ein so homogenes und starkes Team ist und sich dorthin pusht«, sagte Tuchel.

Die Situation für Ulreich könne man gar nicht hoch genug bewerten, sagte Tuchel. »Es ist wirklich nicht so einfach. Egal, wie gut du hältst, es kommt auf jeden Fall die Frage nach Manuel Neuer. Da hilft es natürlich enorm, dass die beiden sich so wertschätzen.«

Neuer hat nach seinem Beinbruch im Dezember nicht mehr für den FC Bayern gespielt. Sportdirektor Christoph Freund hatte zuletzt nicht ausgeschlossen, dass der 37-Jährige im Idealfall beim nächsten Champions-League-Spiel in drei Wochen bei Galatasaray Istanbul wieder im Tor stehen könnte.

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© dpa-infocom, dpa:231008-99-482646/2