Zuvor hatte Kretschmann die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz verteidigt, die unter anderem schnellere Asylverfahren und die Einführung einer bundesweit einheitlichen Bezahlkarte für Asylbewerber vorsehen. Diese Karte werde dazu führen, kritisierte Reich, dass am Ende Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter entscheiden könnten, wofür Geflüchtete Geld ausgeben dürften.
Reich kritisierte, dass viele der Debatten keinen Kern hätten. »Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sogenannte Pullfaktoren in diesem Sinn nicht existieren und sie daher keine Rolle bei der Migration spielen.« Trotzdem spreche nun ein grüner Ministerpräsident davon, scheinbar falsche Anreize eindämmen zu müssen. Diese Debatten seien einer grün-geführten Landesregierung nicht würdig.
© dpa-infocom, dpa:231014-99-564095/2