Hauter war fünf Jahre Bruder unter dem ersten Prior und Mitgründer der Bruderschaft, der sich von 1963 bis 1995 an mindestens acht Brüdern sexuell vergangen haben soll. Eines der Opfer soll damals noch nicht volljährig gewesen sein. Eine von der Bruderschaft beauftragte Expertenkommission hatte ein ausgeklügeltes Missbrauchssystem unter dem Dach der Gemeinschaft aufgedeckt, die 1961 in Hessen gegründet wurde.
Für Kirchenrechtler Thomas Schüller von der Universität Münster sind die Vorgänge bei den Christusträgern kein Einzelfall: »Es zeigt, dass katholisch wie evangelisch in besonderen profilierten geistlichen Gemeinschaften mit Führungsgestalten die hohe Gefahr des geistlichen und sexuellen Missbrauchs besteht.« Dass man nun die Öffentlichkeit derart offensiv suche, sei allerdings »positiv zu würdigen«.
Im Kloster Triefenstein hat die Bruderschaft seit 1986 ihre Heimat. Die zuständige Staatsanwaltschaft Würzburg prüft derzeit, ob die möglichen Taten bereits verjährt sind. Neben dem damaligen Prior gibt es drei weitere Verdächtige, die nicht mehr zur Bruderschaft gehören.
Informationen der Christusträger Bruderschaft zum Missbrauch in den eigenen Reihen
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