Im südbadischen Riegel ist von Samstag (10.00 Uhr) an eine große Bilderschau des Künstlers Marc Chagall (1887 bis 1985) zu sehen. Die Kunsthalle Messmer zeigt 129 Werke mit dem Titel »Marc Chagall - Geträumte Welten«.
An den Wänden des Privatmuseums nördlich von Freiburg hängen grafische Zyklen wie »Arabische Nächte«, »Fabeln von La Fontaine« und »Daphnis und Chloe«. Andere Werke sind Paris und der Côte d’Azur gewidmet. Besucherinnen und Besucher können bis zum 25. Februar Arbeiten aus allen wichtigen Schaffensperioden des Künstlers entdecken, der im südfranzösischen Saint-Paul-de-Vence starb.
Das Museum knüpft an die eigene Schau »Chagall - Poesie und Traum« aus dem Jahr 2013 an. »Es werden aber neue Werke präsentiert«, sagte Museumsgründer Jürgen Messmer. Die Bilder stammen hauptsächlich von einem Bonner Sammler, der namentlich nicht genannt werden wolle, sagte Messmer in Riegel (Kreis Emmendingen).
Chagall wird häufig als ein Maler-Poet bezeichnet, der eine traumhafte Bilderwelt schuf, um Betrachter daran teilnehmen zu lassen. »Chagall wärmt die Seele«, kommentierte Messmer die Faszination, die Werke des Künstlers auslösen.
Chagall gehört zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ausstellungen mit seinen Werken gelten als Publikumsmagneten. Erst im Februar war die Ausstellung »Chagall. Welt in Aufruhr« in der Schirn Kunsthalle Frankfurt mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Mehr als 243 000 Menschen sahen damals die Schau, die nach früheren Angaben der größte Publikumserfolg in der Geschichte des Hauses war.
© dpa-infocom, dpa:231021-99-646202/3