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Cellcentric setzt bei Brennstoffzellenfabrik auf Weilheim

Die Brennstoffzelle gilt als Technologie der Zukunft. Als Autoland will Baden-Württemberg mit von der Partie sein.

Gebiet für Brennstoffzellenfabrik
Andreas Schwarz (l-r), Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Johannes Züfle, Lars Johannsson COO von Cellcentric und Matthias Jurytko CEO von Cellcentric. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Andreas Schwarz (l-r), Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Johannes Züfle, Lars Johannsson COO von Cellcentric und Matthias Jurytko CEO von Cellcentric.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Der Kauf von Grundstücken für die geplante Brennstoffzellenfabrik von Cellcentric in Weilheim/Teck kommt nur langsam voran. Bisher seien 96 Prozent der Flächen im geplanten Gewerbegebiet Rosenloh der Kommune zugesagt, teilte eine Sprecherin mit. »Wir arbeiten weiterhin intensiv an der Umsetzung des Gewerbegebiets.« Zu Details wollte sie sich nicht äußern. Sie sprach von »äußerst schwierig verlaufenden Verhandlungen«. Am 17. Oktober befasst sich der Gemeinderat mit dem Thema.

Ein Cellcentric-Sprecher sagte: »Wir bleiben weiterhin mit allen Beteiligten in einem engen und konstruktiven Austausch, um eine zeitgerechte Lösung zu finden, die die Interessen aller Beteiligter berücksichtigt.«

30 Hektar sind für das Gewerbegebiet Rosenloh vorgesehen. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Kreis Esslingen hatten mehrheitlich für die Ausweisung des Gewerbegebiets gestimmt. Für das Vorhaben hatte sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann starkgemacht. Die Ansiedlung von Unternehmen im Südwesten ist nach den Worten des Grünen-Politikers »Chefsache«.

Cellcentric, ein Gemeinschaftsunternehmen von Daimler Truck und Volvo, will das Werk bauen und dort Antriebe für schwere Lastwagen entwickeln. Beim Übergang vom Verbrenner zu neuen Antrieben setzt Daimler Truck auf Batterie und Brennstoffzelle. Der Hersteller sieht sich als Weltmarktführer für Nutzfahrzeuge und beschäftigt mehr als 100.000 Menschen.

Die Gemeinde erhofft sich von der Ansiedlung weitere Entwicklungschancen. Umweltschützer hatten den Flächenverbrauch und die ihrer Ansicht nach zu großzügige Planung des Gebiets kritisiert, für das Grundstücke von Privatleuten gekauft werden. Insgesamt sollen nach früheren Angaben in der Fabrik einmal rund 800 Menschen arbeiten.

Informationen zur Fabrik

© dpa-infocom, dpa:231009-99-494818/3