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CDU zieht mit Nopper in Wahlkampf

Der Stuttgarter OB ist Spitzenkandidat für Regionalwahl, der Ratsfraktionschef für Gemeinderatswahl

OB Frank Nopper und Fraktionschef Alexander Kotz (im Hintergrund) sind die Spitzenkandidaten der CDU Stuttgart.  FOTO: LICHTGUT/
OB Frank Nopper und Fraktionschef Alexander Kotz (im Hintergrund) sind die Spitzenkandidaten der CDU Stuttgart. FOTO: LICHTGUT/GEA
OB Frank Nopper und Fraktionschef Alexander Kotz (im Hintergrund) sind die Spitzenkandidaten der CDU Stuttgart. FOTO: LICHTGUT/GEA

STUTTGART. Die Stuttgarter CDU hat die Listen für die Gemeinderats- und die Regionalwahl im kommenden Juni aufgestellt. Inhaltlich ergaben sich gegenüber der Mitte September vom Kreisvorstand verabschiedeten Vorschläge keine Änderungen. Spitzenkandidat für die Kommunalwahl ist wieder der Ratsfraktionsvorsitzende Alexander Kotz, für die Regionalwahl ist es erstmalig OB Frank Nopper.

Der amtierende Regionalpräsident Thomas Bopp war zwar von einer Findungskommission vorgeschlagen worden, nicht aber im Anschluss vom Kreisvorstand empfohlen worden.

Beim Parteitag wurde zudem der Kreisvorsitzende Thraso Malliaras mit 90,2 Prozent Zustimmung im Amt bestätigt. Er stellte in seiner Rede fest, »die Stuttgarterinnen und Stuttgarter sind müde von Gewaltphänomenen in unserer Stadt, von langen Schlangen vor Verwaltungsgebäuden, von Staus und von 14 Jahren grün-linker Mehrheit im Gemeinderat. Es wird Zeit, dass wir das ändern.« Malliaras Parteitagbilanz: Er habe »Geschlossenheit bewiesen und zwei exzellente Listenvorschläge bestätigt«. Der Wahlkampf werde es in sich haben.

Kotz sieht schlagkräftiges Team

Der Stimmenanteil der CDU war bei der Gemeinderatswahl 2019 von 28,3 auf 19,4 Prozent gesunken. Damit bekam die ehemals stärkste Fraktion nur elf Sitze, die sich durch den Wechsel von Fahrverbotsgegner Ioannis Sakkaros auf ein Dutzend erhöht hat. Sakkaros wurde dieses Mal auf Rang 15 platziert.

Die vom Kreisvorstand abgesegnete Liste mit 64 Kandidaten blieb unverändert. Von 60 Listenplätzen wurden 28 an Frauen vergeben. Alexander Kotz (86,3 Prozent Zustimmung) sagte, er freue sich »über das schlagkräftige und bunte Team«. Die Bewerber würden »darauf brennen, mit unseren gemeinsamen Ideen für diese Stadt in den politischen Wettstreit zu gehen«. Die »gesellschaftliche Breite« sei die Grundlage, wieder stärkste Kraft im Rathaus zu werden.

Zwei langjährige Stadträte treten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an: die ehemalige Fraktionschefin Iris Ripsam und der Wengerter Fritz Currle, der den letzten, aber aussichtsreichen Listenplatz 60 an seine Tochter Annette vererbt. Hinter Kotz findet sich erneut seine Stellvertreterin Beate Bulle-Schmid, dann folgt auf den sicheren Plätzen drei bis fünf ein Neulings-Trio mit dem Bezirksbeirat

Klaus Wenk, Isabelle Weichselgartner – eine Verwandte von OB Noppers Gattin – und der Junge-Union-Vorsitzende Leonard Rzymann.

Auf ebenfalls sicheren Plätzen finden sich die etablieren Stadträte Nicole Porsch (6), Jürgen Sauer (7), Carl-Christian Vetter (8), Bianka Durst (9) und Fred-Jürgen Stradinger (11) wieder.

Ex-IHK-Chefin auf der Liste

Auf Rang zehn kandidiert Marjoke Breuning. Fraktionschef Kotz freut sich, dass die ehemalige Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart ihre »große Wirtschaftsexpertise« in die kommunalpolitische Arbeit einbringt. Die Stadträte Klaus Nopper (17) und Markus Reiners (19) sind hintere Plätze gewohnt. Sie haben es bisher immer geschafft, sich nach vorne zu arbeiten. Auf Rang 20 wurde die Gründerin der Hilfsorganisation Kinderberg International, Suzana Lipovac, gesetzt.

Auch die Regionalwahlliste wurde trotz des Streits um die Nichtberücksichtigung von Regionalpräsident Thomas Bopp durchgewinkt. Frank Nopper (84,6 Prozent Zustimmung) führt die 18-köpfige Liste an. Er betont: »Von der Nominierungsversammlung gehen klare Signale aus: Stuttgart will mit großem Teamgeist viele Fragen noch stärker in der Region gemeinsam anpacken. Die landeshauptstädtischen Interessen sollen die größtmögliche Durchschlagskraft in der Region erhalten.« (GEA)