Mit Blick auf die Grünen als Regierungspartner sagte Hagel: »Diskutiert haben wir nun genug, jetzt kommt es auf die Tatkraft an.« Möglichst rasch müsse - wie im Koalitionsvertrag vereinbart - ein Wolfszentrum als Anlaufstelle für Bauern und Touristiker entstehen, die sonst absehbar vor existenziellen Problemen stünden. »Dort wird vom genetischen Nachweis bis zur erfolgten Schadenregulierung alles aus einer Hand erledigt – unkompliziert, kompetent und ganz unabhängig davon, welches Ministerium in welcher politischen Konstellation heute und in Zukunft für den Wolf zuständig ist.«
Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz betonte, dass sich beide Koalitionspartner darin einig seien, ein Wolfskompetenzzentrum schnell auf den Weg zu bringen. »Das Umweltministerium hat grundsätzliche Vorstellungen bereits entwickelt. Im Mai werden sich Fachexperten bei einem Treffen zu den weiteren Schritten austauschen. Dann werden sich die Regierungsfraktionen mit den konkreten Plänen näher befassen können«, sagte er.
Der Wolf sei durch das Naturschutzrecht streng geschützt. »Verliert ein Wolf die Scheu gegenüber Menschen oder überwindet er den empfohlenen Herdenschutz, müssen Maßnahmen zum schnellen Abschuss erfolgen - beides ist bisher noch nicht vorgekommen.«
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