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CDU-Bundesvize warnt vor populistischer Überdrehung

Ignorieren, einhegen, angreifen - wie umgehen mit der AfD? Auf keinen Fall mit Populismus, warnt CDU-Bundesvize Andreas Jung.

CDU-Bundesvize Andreas Jung
Andreas Jung, Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der CDU, bei einem Gespräch mit der dpa. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Andreas Jung, Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der CDU, bei einem Gespräch mit der dpa.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Mit Populismus lässt sich die AfD aus Sicht von CDU-Bundesvize Andreas Jung nicht bekämpfen. »Was sicherlich der falsche Weg wäre, wäre wenn wir als Union in der Annahme, man könnte dadurch Wähler zurückgewinnen, quasi einen populistischen Weg gehen würden - den Weg der populistischen Überdrehung«, sagte Jung im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Wohin das führe, könne man in den europäischen Nachbarländern sehen, wo Partnerparteien der CDU das versucht hätten und damit gescheitert seien. »Unser Weg ist der einer Volkspartei der Mitte«, sagte Jung. Man werde um jede Wählerin und jeden Wähler werben.

Eine große Prozentzahl potenzieller AfD-Wähler sei von allen Parteien enttäuscht, sagte Jung. »Daraus aber zu ziehen: «Die CDU macht was falsch», das ist zu kurz gesprungen.« So gebe es welche, die die deutsche Russlandpolitik für falsch hielten. »Den können und wollen wir kein Angebot machen«, sagte Jung und verwies auf gemeinsame Haltungen von Ampelregierung und CDU zur Verurteilung des Krieges oder etwa zu Waffenlieferungen. »Zu dieser Grundsatzentscheidung stehen wir. Da ist nicht die Frage: «Was ist die Auswirkung auf die Umfragewerte? Wie kommt das an?»«

© dpa-infocom, dpa:230822-99-913913/2