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Cannstatter Volksfest: Schausteller können schnell reagieren

Dunkle Wolken ziehen hinter einem Riesenrad vorbei
Dunkle Wolken ziehen beim 174. Cannstatter Volksfest hinter einem Riesenrad vorbei. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
Dunkle Wolken ziehen beim 174. Cannstatter Volksfest hinter einem Riesenrad vorbei. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

STUTTGART. Trotz der Absage des Cannstatter Volksfests in Stuttgart könnten die Schausteller und Marktkaufleute nach eigenen Angaben auch kurzfristig auf Alternativen oder einen kleineren Jahrmarkt reagieren. Sollten es die Infektionszahlen zulassen und die Stadt ihre Entscheidung zurücknehmen, wären Stände und Karussells schnell aufgebaut, sagte der Chef des Schaustellerverbands im Südwesten, Mark Roschmann, am Donnerstag. »Wir sind flexibel und pragmatisch. Wir müssen ja auch in normalen Festjahren innerhalb von wenigen Tagen ab- und an einem anderem Ort wieder aufbauen.«

Die Entscheidung gegen das Volksfest mit seinen jährlich bis zu vier Millionen Besuchern sei aber neben der fehlenden Sicherheit vor allem auch aus Kostengründen gefallen, sagte Roschmann. »Die Stadt müsste in Vorlage gehen, das ist ihr zu unsicher.« Außerdem habe das Land nicht eindeutig Position bezogen. Zudem bräuchten die Festwirte mehr Vorlauf für Planung und Aufbau als die Schausteller. Hoffnungen auf eine neue Entscheidung zum Volksfest hat Roschmann daher nicht.

In seiner Branche, die Schätzungen zufolge in Baden-Württemberg etwa 1000 Betriebe mit 3000 Beschäftigten zählt, sind fast ausschließlich Familienbetriebe aktiv. Sie haben seit Beginn der Corona-Krise fast gar nicht arbeiten können und nur einen geringen Teil des Umsatzes eingefahren.

Die Stadt Stuttgart hatte am Mittwoch entschieden, das zweitgrößte Volksfest in Deutschland erneut abzusagen. Es hätte vom 24. September bis zum 10. Oktober 2021 stattfinden sollen. Schausteller und Marktkaufleute sollen sich nun stattdessen mit Ständen und Fahrgeschäften in der City präsentieren dürfen. (dpa)