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BWIHK warnt vor zunehmenden Investitionen im Ausland

Der Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) sieht zunehmende Auslandsinvestitionen mit Sorge. Präsident Christian Erbe sagte der »Schwäbischen Zeitung« (Donnerstag), ein Rückgang der Investitionen im Land sei auf jeden Fall feststellbar. »Wir haben mehr und mehr Unternehmen, die verstärkt im Ausland investieren. Das ist ein klarer Trend, den wir sehen.« Das Gefährliche daran sei, dass er schleichend ablaufe. Jeder Arbeitsplatz der hier abfließe, werde nicht mehr zurückkommen. »Das ist ein Trend, dem wir entgegenwirken müssen«, sagte Erbe.

Der BWIHK-Präsident sieht außerdem den Fachkräftemangel als großes Problem im Land. Bei Umfragen zu den dringlichsten Herausforderungen von Unternehmen werde in Baden-Württemberg stets der Fachkräftemangel an Nummer eins genannt. »Das ist in anderen Bundesländern noch anders.« Zugleich mahnte Erbe Reformen an, um den Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern. In der Bevölkerung werde oftmals übersehen, dass man in einem globalen Wettbewerb stehe. »Das gilt für den Großteil der Unternehmen in Baden-Württemberg.« Jeder dritte Arbeitsplatz und nahezu 50 Prozent der Umsätze hingen am Export. »Wenn wir da an Boden verlieren - und das tun wir gerade -, dann haben wir ein größeres Problem.«

© dpa-infocom, dpa:231005-99-448662/2