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Buschmann: Herrschaft des Rechts herausgefordert

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Arbeit der deutschen Justiz und der Bundesgerichte gewürdigt. »Die Herrschaft des Rechts ist heute herausgefordert wie lange nicht«, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag bei der Grundsteinlegung für ein neues Gebäude des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe. »Der Neo-Autoritarismus glaubt, wir würden unter militärischem und unter wirtschaftlichem Druck Abstriche vom Recht machen.« Aber der russische Präsident Wladimir Putin habe sich getäuscht - die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen würden vor Gericht gestellt. »Wenn die Waffen sprechen, lässt sich das Recht nicht den Mund verbieten«, sagte Buschmann. Auch dafür stehe Karlsruhe mit seinen Gerichten und insbesondere dem BGH.

Marco Buschmann
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) im Justizministerium in Washington. Foto: Sarah Silbiger
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) im Justizministerium in Washington.
Foto: Sarah Silbiger

Das vierstöckige Gebäude soll sieben Senate beherbergen und 130 Mitarbeiter aufnehmen. Es entstehen auch zwei neue Verhandlungssäle. Bezugsfertig soll das »Ostgebäude« im vierten Quartal 2025 sein. Die voraussichtlichen Baukosten betragen rund 70 Millionen Euro.

Ein weiteres Gebäude auf dem BGH-Gelände wird derzeit saniert. Auch deshalb gibt es Platzprobleme. Mehrere Senate mussten für eine Übergangszeit in ein Ausweichquartier in der Stadt umziehen.

Der Bundesgerichtshof besteht seit 1950 und ist das oberste deutsche Gericht in Zivil- und Strafsachen. Derzeit gibt es 13 Zivil- und 6 Strafsenate. Die Mitarbeiterzahl ist auf mehr als 500 angewachsen. Zwei der Strafsenate sind am Leipziger Standort des BGH beheimatet.

BGH-Mitteilung

Mitteilung des Justizministeriums

Informationen zum BGH

© dpa-infocom, dpa:221027-99-284579/3