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Bundespolizei München meldet Schlag gegen Schleuserring

Bei einem Großeinsatz in Baden-Württemberg und Hessen hat die Bundespolizei eine international tätige Schleuserbande zerschlagen. Spezialeinheiten hätten am Dienstag elf Wohnungen in Frankfurt, Wiesbaden, Hofheim am Taunus, Heusenstamm und Esslingen am Neckar durchsucht und sechs Beschuldigte festgenommen, teilte die Bundespolizeidirektion München mit, die mit einer Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Traunstein für grenzüberschreitende Kriminalität ermittelt hat. Auch Handys und Computer sowie rund 11 200 Euro Bargeld wurden sichergestellt.

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Ein Beamter der Bundespolizei kontrolliert Reisende am Flughafen. Foto: Christian Charisius
Ein Beamter der Bundespolizei kontrolliert Reisende am Flughafen.
Foto: Christian Charisius

Insgesamt wird gegen zwölf Personen ermittelt, die nach Angaben der Behörden vor allem aus Syrien und dem Irak stammen. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen sie seit November 2021 Menschen über die sogenannte Balkanroute über Österreich nach Deutschland geschleust haben. Dabei seien sie banden- und gewerbsmäßig vorgegangen und hätten in mindestens 80 Fällen von 80 Migranten dafür hohe Geldbeträge verlangt, heißt es in der Mitteilung.

Die Bundespolizei spricht von einem planvollen und professionellen Vorgehen der Bande. So seien etwa Fahrzeuge vorausgefahren, um Polizeikontrollen zu melden. Die Grenze passierten die Geflüchteten der Polizei zufolge dann oft zu Fuß in unwegsamem Gelände, nach Angaben eines Behördensprechers meist im Raum Freilassing im Süden Oberbayerns. Spuren fanden die Ermittler nach eigenem Bekunden auch in Österreich und Tschechien.

Pressemitteilung

Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung

© dpa-infocom, dpa:230523-99-798384/3