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Buga-Projekt naturnaher Neckar gestartet

Nach einem halben Jahr Vorarbeiten ist die Renaturierung des Neckars in Mannheim gestartet. Mit den am Dienstag begonnenen Erdarbeiten nimmt das Projekt im Rahmen der Bundesgartenschau (Buga) 2023 langsam Gestalt an. Es ist laut Buga derzeit wohl die bedeutendste Gewässerstrukturmaßnahme im Südwesten. »Wir wollen den Neckar für die Menschen neu erlebbar und zugänglicher machen«, sagte Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach in Mannheim. Insgesamt wird der Neckar über eine Strecke von 3,3 Kilometern renaturiert und damit für Flora und Fauna verbessert.

Beginn der Neckar-Renaturierung
Hinter einer Eisenbahnbrücke liegt das Neckarufer vor dem Mannheimer Fernsehturm. Foto: Uwe Anspach
Hinter einer Eisenbahnbrücke liegt das Neckarufer vor dem Mannheimer Fernsehturm.
Foto: Uwe Anspach

Durch Begradigung wurde einst der natürliche Flusslauf verändert und damit der Lebensraum für Flora und Fauna - es gab zum Beispiel keine Auen mehr. Jetzt soll der Fluss durch Schüttung und Rücknahme von Material am Ufer wieder mäandrieren können. Totholz, Steinhaufen und über 90 neu aufgehängte Nisthilfen sollen Vögeln und anderen Tieren neue Lebensräume auf den Wiesen am Neckar eröffnen.

Das Umweltministerium des Landes unterstützt die Buga mit 12,4 Millionen Euro. Das Geld soll dazu beitragen, lebendige Gewässerabschnitte zu schaffen. Durch die Umgestaltung entsteht zum Beispiel eine Aue. Auen sind dem Ministerium zufolge wichtige und zunehmend seltene Lebensräume, die als natürliche Wasserspeicher dienen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 17,6 Millionen Euro.

Auf dem Gelände der Buga (14. April bis 8. Oktober 2023) wird derzeit ein Panorama-Steg über ein Auengewässer mit 1,6 Hektar Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten errichtet.

BUGA

© dpa-infocom, dpa:220830-99-567049/2