Wegen eines Zimmerbrands sind Teile der Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) für Flüchtlinge in Freiburg geräumt worden. 50 Menschen mussten in einen Wohncontainer auf dem Gelände umziehen, wie die Polizei mitteilte. Deren Ermittlungen konzentrieren sich auf eine mögliche vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung. Hinweise auf einen Brandanschlag oder eine technische Ursache gebe es hingegen nicht. Es entstand ein Sachschaden von mehreren Zehntausend Euro - zunächst war von einem geschätzten sechsstelligen Betrag die Rede gewesen.
Das Feuer war am späten Sonntagabend im zweiten Obergeschoss eines Gebäudes der Einrichtung ausgebrochen. In dem Zimmer hielten sich zwei Menschen auf. Der Brand wurde rasch gelöscht. Ein Sicherheitsmitarbeiter kam mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung vorsorglich in ein Krankenhaus, wurde aber nicht stationär behandelt, wie die Polizei weiter berichtete.
Beschädigt wurde durch den Brand insbesondere das Zimmer, in dem der Brand ausgebrochen war, berichtete das Regierungspräsidium Freiburg, das für die LEA verantwortlich ist. »Darüber hinaus wurden die anderen Zimmer sowie der Flur im zweiten Obergeschoss durch den Rauch beschädigt«, hieß es in einer Mitteilung.
Wie das Regierungspräsidium weiter berichtete, war es problemlos möglich, die betroffenen Menschen auf dem Areal unterzubringen. Die Aufnahmeeinrichtung sei mit rund 950 Menschen zwar gut ausgelastet. Sie verfüge aber bis zu 1200 Plätze. Die Kriminalpolizei Freiburg hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen.
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